Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Beim FC Bayern ersetzte gegenüber dem Champions-League-Spiel gegen Barcelona (1:0) Daei im Angriff Salihamidzic; beim 1. FC Kaiserslautern spielte gegenüber dem Mittwoch (2:1-Sieg in Eindhoven) Riedl statt des in der Bundesliga gesperrten Ojigwe.

Taktik: Wie gegen Barcelona verteidigten die Münchner wieder mit vier Mann auf einer Linie. Jens Jeremies löste sich nach Bedarf aus dieser Abwehrreihe, wurde zum Libero hinter oder zum Abfangjäger vor der Deckung. Babbel übernahm im Raum die über seine Seite kommende Halbspitze Hristov, Lizarazu schaltete den rechts außen positionierten Reich aus; und Kuffour beschattete erst Rösler, dann Rische, allerdings nicht eng genug, so daß er vor allem im Kopfball diesmal gegen beide meist unterlegen war.

Im Mittelfeld kümmerte sich Ballack primär um Bayerns Ballverteiler Effenberg, während Fink im Raum meist auf den wenig engagierten Sforza traf. Flexibel wie die Münchner Defensive versuchte auch die Lauterer Abwehr zu operieren: Ramzy gab einen variablen, oft auf eine Höhe mit den Verteidigern oder gar noch weiter vorrückenden Libero, die vielen Lücken im Lauterer Abwehrverbund vermochte er freilich nicht allesamt zu schließen.

Spieler des Spiels

Giovane Elber Sturm

1,5
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

1:0 Basler (10')

2:0 Daei (45')

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Bayern München
Bayern

Kahn2,5 - Babbel3, Jeremies2, Kuffour4 , Lizarazu2 - Fink3, Tarnat2,5 , Effenberg4 - Basler2 , Daei3 , Elber1,5

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1. FC Kaiserslautern
K'lautern

Reinke4,5 - Ramzy, Roos4,5 , H. Koch4,5 , Ibrahim5 - Ballack3, Riedl3, Sforza4,5 - Reich5, Hristov4,5, U. Rösler3,5

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Schiedsrichter-Team

Bernd Heynemann Magdeburg

1,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 63.000 (ausverkauft)
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Spielverlauf: Die Dramaturgie des vor der Pause langsamen, tempoarmen Spiels, in dem sich beide Teams zunächst wenig bewegten, lief optimal für die Bayern. Alle vier Treffer fielen zum günstigsten Zeitpunkt, so daß die in dieser Zusammensetzung offensiv wie defensiv limitierten Lauterer zwar zeitweise das Spiel machen durften (siehe 7:2 Ecken für den Meister), aber nur selten torgefährlich wurden. Anders die Bayern: Sie konnten nach der frühen Führung sogar im eigenen Stadion kontern und nutzten dabei ihre Möglichkeiten zunächst bestens. Anschließend boten sie Fußball um des Fußballs willen, zauberten zeiweise mit Direktkombinationen sowie Hackenkicks und hätten letztlich noch höher gewinnen können - wenn sie nach etwa einer Stunde nicht aufgehört hätten, mit letzter Konsequenz auf Torerfolg zu spielen.

Fazit: Die Bayern gewannen gegen die harmlosen, sogar in den Zweikämpfen unterlegenen Lauterer, ohne sich voll verausgaben zu müssen. Gegen den vor allem in der Deckung ungeordneten und überforderten Meister war ein höherer Sieg möglich.

Es berichten Uli Gerke, Günter Wiese und Karlheinz Wild