Bayern-Trainer Louis van Gaal schenkte nach dem 1:1-Remis beim VfL Wolfsburg Winter-Neuzugang Luiz Gustavo und Robben für Breno und den verletzten Ribery (Bänderzerrung) das Vertrauen. Tymoshchuk machte für Luiz Gustavo seinen Platz im Mittelfeld frei und rückte in die Innenverteidigung.
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz musste im Vergleich zum 4:1-Erfolg im Pokal über Koblenz den in der Liga rotgesperrten Lakic ersetzen. Für den Goalgetter brachte er mit Moravek im Mittelfeld eine zusätzliche Absicherung, Nemec agierte als einzige Spitze.
Spieler des Spiels
Spielnote
Kraft - Lahm, Tymoshchuk, Badstuber, Pranjic - van Bommel, Luiz Gustavo , Robben , Schweinsteiger, T. Müller - Gomez
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Allianz-Arena |
| Zuschauer | 69.000 (ausverkauft) |
Gegen zunächst unkonzentrierte Hausherren zeigte Lautern in der Anfangsphase keinen Respekt. Die bessere Spielanlage, mehr Zielstrebigkeit und schnelles Umschalten bescherten den Pfälzern gegen schlafmützige und vor allem im Aufbau schlampige Münchner Vorteile. Nicht zuletzt die Deckung des FCB - einschließlich Keeper Kraft - offenbarte Schwächen, wirkte vor allem bei Eckbällen sehr unsicher.
Auch offensiv blieb vieles Stückwerk beim Rekordmeister, darüber konnte auch Robbens Drehschuss nicht hinwegtäuschen (10.). Mehr Qualität brachte Tifferts Knaller von halbrechts mit, der Zentimeter über den Balken sauste (11.).
Der kompakten Kurz-Elf war zunächst nicht beizukommen, auch weil das Tempo der Gastgeber überschaubar blieb. Die Pfälzer setzten Nadelstiche, Rodnei wurde nach einer Ecke gerade noch abgeblockt. Der Innenverteidiger fehlte allerdings beim unmittelbar folgendem Konter über Robben, der nach Sololauf danebenschoss und den mitgelaufenen Müller übersah (21.).
Apropos Robben: Der Niederländer war der einzige, der auf Seiten der Bayern das Tempo anzog. Und schon wurde es brenzlig, erst Rodnei konnte ein erneutes Solo des Flügelflitzers im Strafraum ausbremsen (27.).
Nach einer knappen halben Stunde wurden die Münchner stärker. Die Angriffe der Gäste wurden nun effektiver und auch früher ausgebremst - mehr Ballbesitz des Rekordmeisters war die Folge. Rodnei zeigte sich gegen den durchgebrochenen Gomez auf der Höhe (33.), und als das Duell wieder Robben gegen Rodnei hieß, blieb erneut der robuste Verteidiger Sieger (36.). Die Münchner lebten nur von Einzelaktionen, Sippel kam nach Müllers Alleingang rechtzeitig aus seinem Kasten (41.).
Die Pfälzer blieben gefährlich, Ilicevic scheiterte nach wiederholtem Fauxpas von van Bommel an Krafts guter Reaktion (45.). Im Gegenzug sollte dem FCB dann aber die schmeichelhafte Führung gelingen: Robben erlief Müllers klasse Diagonalpass, blieb gegen den grätschenden Bugera halbrechts am Strafraum auf den Beinen, umkurvte Sippel und schob den Ball aus kurzer Distanz ein (45.+1).
Der 19. Spieltag
Gleich nach Wiederanpfiff folgte der nächste Nackenschlag für die Gäste: Robben überlief Bugera, umdribbelte Petsos und spielte steil in den Sechzehnmeterraum auf Schweinsteiger. Gomez musste nach dem Querpass des Blondschopfs nur noch den Fuß hinhalten (46.).
Den Zuschauern bot sich im zweiten Durchgang ein vollkommen anderes Bild: Der FC BAyern hatte von Beginn an die Spielkontrolle und Chance um Chance, die Führung zu erhöhen: Schweinsteiger per Kopf (50.), Robben mit einem von Sippel famos pariertem Schlenzer (53.) und nach Solo zu lässig (57.) - das 3:0 lag in der Luft.
Doch statt des dritten Bayerntores musste diesmal die Elf von van Gaal eine bittere Pille schlucken: Kirch setzte sich rechts gegen Luiz Gustavo durch und flankte. In der Mitte trat Tymoshchuk über den Ball, und Moravek netzte vom rechten Fünfereck humorlos ein (62.).
Der FCK schnupperte am Punktgewinn, Amri und Hoffer für Petsos und Moravek unterstrichen die angedachte offensive Marschroute von Kurz (66.). Allerdings gelang es den Gästen in der Folge nicht mehr, Druck aufzubauen. Umgekehrt dauerte es bis in die Schlussphase, bis es den Bayern gelang, sich bietende Freiräume zu nutzen.
Zunächst stand den Münchnern das Glück zur Seite: Der für Robben gekommene Altintop lief quer zum Strafraum und wollte nach links spielen. Der Ball prallte an einem Lauterer ab in den Lauf von Gomez, der aus zehn Metern an Sippel vorbei einschoss (80.). Wenig später blieb der Goalgetter cool, als er nach Schweinsteigers Pass Jessen austanzte, Sippel ausguckte und ins linke Eck vollstreckte - Saisontor Nummer 15 (85.).
Müller blieb der Schlusspunkt vorbehalten, als er Altintops Vorlage in der Mitte in der Nachspielzeit zum zu hohen 5:1 verwandelte.
Die Bayern müssen am Mittwoch zum DFB-Pokal-Viertelfinale nach Aachen reisen. Anpfiff auf dem Tivoli ist um 20.30 Uhr. In der Bundesliga wartet am Samstag um 15.30 Uhr der SV Werder Bremen.
Auch der FCK liegt noch im Rennen um den DFB-Pokal. Ebenfalls am Mittwoch treten die "Roten Teufel" um 19 Uhr beim MSV Duisburg an. Am Samstag um 18.30 Uhr gastiert dann der 1. FSV Mainz 05 auf dem Betzenberg.