Auch der ehemalige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sah sich an diesem Dienstagabend im Stadion an der Grünwalder Straße um, um dem absoluten Regionalliga-Bayern-Topspiel zwischen Verfolger Bayern II und Tabellenführer Bayreuth beizuwohnen. Und der 66-Jährige sah wie auch Trainer und Ex-Profi Martin Demichelis, dass die zweite Garde des deutschen Rekordmeisters die Sache bierernst nahm.
Die Hausherren legten stark los, drückten die oberfränkischen Gäste aus der Stadt am Roten Main hinten rein, kamen zu Chancen - und in der 23. Minute zum verdienten 1:0 durch den erst 17-jährigen Kroaten Vidovic. Der technisch enorm versierte Angreifer vernaschte nach starker Ballannahme mit einer Bewegung gleich mehrere Gegenspieler, um dann cool links unten an Keeper Kolbe vorbei einzuschießen.
Die von Timo Rost (vor allem zwischen 2002 und 2008 für Energie Cottbus aktiv) betreute Altstadt musste sich schon ordentlich strecken an diesem auch mit harten Zweikämpfen gespickten Abend (insgesamt neun Gelbe Karten).
Vidovic und Batista Meier verzweifeln
Und siehe da: Nachdem man an einer bärenstarken Rettungstat von Welzmüller verzweifelt war (33.), fanden die Bayreuther vor allem mit Wiederbeginn den Schlüssel, kamen immer besser voran und auch zu guten Möglichkeiten. Sehr guten sogar: Zunächst drosch der Drittliga-erfahrene Ziereis die Kugel hammerhart zum 1:1 links unten ins Eck (51.), ehe man an Bayern-Torwart Kainz scheiterte (54.) und Maderer sowie Nollenberger vergaben (55. und 56.).
Mit fortlaufender Zeit begügten sich die Oberfranken aber mit dem 1:1, zogen sich zurück und spielten dabei auch mit dem Feuer. Denn die Münchner sollten nochmals richtig Gas geben, anschieben und unbedingt das 2:1 wollen. Doch weder der starke Vidovic, der mit der besten Chance den linken Innenpfosten anschoss (70.), noch der technisch starke Batista Meier (75., starke Kolbe-Parade) wussten zu treffen.
Und so blieb es eben beim 1:1, womit sicherlich die weiterhin als Tabellenführer geführte SpVgg besser leben konnte (zwei Punkte vor dem FCB II). Außerdem blieben an diesem Abend zwei Serien erhalten: Bayreuth blieb auswärts ungeschlagen (zehn Siege, ein Remis), München im heimischen Rund unbesiegt (fünf Dreier, zwei Unentschieden).