Von Beginn an zeigten die kleinen Bayern ein temporeiches Angriffsspiel. Doch die beiden Flügelspieler Sanyang und Zvonarek fanden aus spitzem Winkel in Gäste-Torwart Hipper ihren Meister. Von Kreativkraft Vidovic angetrieben, blieb die FCB-Reserve am Drücker.
Regionalliga Bayern - 3. Spieltag
Doch nach knapp 20 Minuten traute sich auch Türkgücü mehr zu. Mittelstürmer Jordi Woudstra zwang Mayer erst zu einer Flugparade, ehe er in der 25. Minute zur Führung einschoss. Nach einem abgeblockten Abschluss von Gashi prallte die Kugel zum Gästestürmer, der aus zentraler Position stramm und platziert vollstreckte.
Die Bayern brauchten ein bisschen, bis sie diesen Nackenschlag aus den Kleidern schütteln konnte. Noch dazu konnte es sich Türkgücü leisten, aus einer tiefstehenden Defensive heraus zu operieren. Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff durfte die Heimelf dann doch jubeln: Ein Eckball von rechts sprang von Auburgers Rücken vor die Füße von Zvonarek, der per Direktabnahme den Ball ins Netz wuchtete.
Jordi Woudstra erneut zur Stelle
Doch auch wenn die Gastgeber das spielerisch gefälligere Team waren, mit Türkgücü musste man immer rechnen. So in der 50. Minute, als ein Steilpass Berwein erreichte. Von rechts brachte er den Ball flach in den Strafraum, Mayer wehrte vor die Füße von Jordi Woudstra ab, der zur erneuten Führung traf.
Statt einer schnellen Antwort gab es erstmal eine Spielunterbrechung von rund 15 Minuten, da sich Schiedsrichter Treiber an der Wade verletzte. Assistent Krzyzanowski leitete nach der Unterbrechung das Spiel, ein neuer Schiedsrichterassistent wurde auch gefunden. Die Pause hatte beiden Teams merklich Energie geraubt, es dauerte, bis wieder ein richtiger Spielfluss zustande kam. In der 64. Minute erweckte Copado die Bayern mit seinem 2:2 zu neuem Leben. Der Angreifer profitierte von Herolds Kopfballverlängerung nach einem Eckball und drückte den Ball am langen Pfosten aus kurzer Distanz über die Linie.
Nun war der FCB klar tonangebend, mit Krätzig und Ranos brachte Trainer Martin Demichelis zwei gefährliche Joker. Und Ranos lieferte, nachdem Zvonarek an der Seitenauslinie Berwein den Ball stibitze und mit einem präzisen Querpass für das 3:2 auflegte. Zvonarek und vor allem Copado hatten anschließend die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch sie ließen hochkarätige Chancen liegen. Das fiel deswegen nicht groß ins Gewicht, da Türkgücü auch in der über elfminütigen Nachspielzeit keine zwingenden Chancen mehr herausspielte. Somit haben die Talente des Rekordmeisters die 0:2-Niederlage bei Aufsteiger SpVgg Ansbach ein Stück vergessen gemacht und springen auf Platz drei.