Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Bei Borussia Dortmund mußte Trainer Hitzfeld erneut umstellen. Chapuisat und Lambert (weilten bei ihren Nationalmannschaften) fehlten ebenso wie Ricken, Tanko und Herrlich (alle verletzt). So beließ der Dortmunder Trainer nur die Hintermannschaft wie in Manchester. Feiersinger allerdings spielte den Abwehrchef defensiver als sonst, stand vor allem in der ersten Halbzeit oft hinter den Manndeckern Kohler und Kree. Im Mittelfeld setzte Dortmund rechts auf das Pärchen Heinrich/Riethmann und links auf Reinhardt und Tretschok. Zorc als Verbndungsmann zwischen Abwehr und Mittelfeld sollte das Spiel ankurbeln, enttäuschte aber auf der ganzen Linie. Da nur Riedle als Stürmer übrigblieb, spielte Möller eine Art verkappte zweite Spitze.

Bielefeld mußte nur auf den gesperrten Maas verzichten. Seinen Defensivpart übernahm Silooy, während der zuletzt gesperrte Meißner in die Elf zurückkehrte und den zweiten Manndeckerposten neben Günter Schäfer übernahm. Der frühere Stuttgarter lieferte sich packende Zweikämpfe mit Riedle und versuchte außerdem, Akzente nach vorne zu setzen. Schäfer war Garant für eine sichere Hintermannschaft, in der auch Stratos als Libero überzeugte und Meißner als "Schattenmann" Möllers.

Bielefeld präsentierte sich von Beginn an als läuferisch starke und aggressive Mannschaft, die Dortmund früh attackierte. Bei Ballgewinn wurden die Angriffe meistens über die Außen (Maul und Bode) vorgetragen. Während Silooy und Reeb im zentralen Mittelfeld ein Abfangnetz aufzogen, versuchte Breitkreutz mehr oder weniger erfolgreich die Impulse zu setzen. In der Spitze waren Reina und Kuntz zwar beweglich und bemüht aber nicht abgebrüht (Reina) genug, um die sich in der zweiten Halbzeit bietenden Konterchancen zu nutzen.

Borussia Dortmund, durch Reinas frühes Tor kalt erwischt, wirkte müde und war in dem Bemühen, Ordnung in die Reihen zu bekommen, überfordert. Kohler und Kree waren nicht gewohnt aggressiv in den Zweikämpfen und spielten ebenso unter Form wie Tretschok, Feiersinger oder Reinhardt. Rietmann blieb blaß und wagte kaum einmal einen Vorstoß. Im Gegensatz dazu versuchte sich auf der linken Seite Reinhardt mit Flankenläufen. Seine Hereingaben aber waren oft zu ungenau oder er wurde bereits vorher gestoppt. Andy Möller, wegen einer Muskelverhärtung gehandicapt ins Spiel gegangen, probierte einige Male durch Blitzstarts den Gegner zu überlaufen, resignierte aber mit zunehmender Spieldauer. So sorgten lediglich Heinrich und die später eingewechselten Timm und Kirovski für Gefahr.

Es berichten Bernd Jankowski und Hubert Meyer