Bundesliga

SPIELBERICHT

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Ein verrücktes Spiel auf der "Alm": Bielefeld klar überlegen, mit deutlichem Chancenplus, Dortmund in erschreckender Verfassung, eigentlich ohne Chance. Nur Arminias Mithilfe gestattete den Gästen noch die Möglichkeiten zu einem Punktgewinn. Doch dazu kam es nicht: Ein hochverdienter Erfolg der Hausherren. Bielefelds Trainer Middendorp hatte die Elf umgekrempelt: Schäfer und Gerber nach Verletzung bzw. Krankheit wieder dabei, Sternkopf nach abgebrummter Sperre. Überraschend auch der eingeflogene Daei. Neben dem am Fuß verletzten Maas auch Silooy, Maul und Fuchs zunächst draußen. Notgedrungene Änderungen auch bei Scala: Nach Sousa (Magen- und Darmgrippe) fiel auch Feiersinger (Grippe) aus. Lambert und Ricken rückten in die Elf. Ricken auf die rechte Außenbahn, wodurch Reuter hereinrückte. Lambert ersetzte halblinks Sousa. Die Arminia dominierte jederzeit. Der wichtigste Grund: Reeb hatte den schwachen Möller im Griff, kurbelte zudem noch an. Energiegeladen einmal mehr Kuntz. Dadurch ein klares Übergewicht der Hausherren im Mittelfeld. Bei der Borussia hielt eigentlich nur Reuter dagegen. Ricken mit seiner Rolle überfordert, Lambert und Reinhardt nur Mitläufer. Gefährlicher die Bielefelder auch im Angriff, obwohl Reina weiterhin seine Vorjahresform sucht. Doch Daei beschäftigte Kohler mehr, als diesem lieb war. Auf der Gegenseite: Viel Leerlauf gegen eine sichere Abwehr, die vom überragenden Ausputzer Stratos glänzend dirigiert wurde. Herrlich ein Ausfall, von Meißner beherrscht, Chapuisat wenigstens bemüht, doch ohne Erfolg. Einziger Schwachpunkt: Torwart Miletic, der zweimal durch falsches Herauslaufen Gefahr beschwor und mit einem Abwurf die Elfmeter-Szene einleitete. Zum Matchwinner avancierte schließlich Stratos: An zwei Toren beteiligt. Zwei Freistöße, von denen der erste vom Kopf Rickens in die andere Richtung abgefälscht wurde, der zweite direkt ins Netz flog. Zudem rettete der Abwehrchef zweimal auf der Linie gegen Sammer und Chapuisat. Zur Schlüsselszene wurde der Moment, als Möller vom Feld mußte. In Unterzahl war diese desolate BVB-Elf, in der Sammer offensive Akzente setzte, jedoch defensiv enttäuschte, dem Untergang geweiht.