Stefan Krämer auf Seiten der Hausherren sah nach dem 2:1-Befreiungsschlag in Frankfurt keinen Grund, seine Startformation zu verändern. Auch Dresdens Trainer Olaf Janßen ließ nach dem 3:2-Überraschungserfolg gegen Kaiserslautern die gleichen elf Akteure auflaufen und beließ es beim 4-1-4-1-System mit Leistner als Sechser.
Die beiden vom Abstieg bedrohten Teams schenkten sich vom Anpfiff weg wenig. Die Partie begann temporeich mit guten Torraumszenen auf beiden Seiten, aber auch mit zahlreichen Fehlern im Spielaufbau. Poté sorgte über die rechte Seite ein ums andere Mal für Wirbel (4., 7.), während sich auf der Gegenseite Klos allzeit anspielbereit zeigte. Die beste Szene der Anfangsphase gehörte den Gästen, bei denen Ouali zunächst den Ball vertändelte und der Nachschuss von Losilla geblockt wurde (11.).
Dynamo über Konter und Standards gefährlich
In der Folge zog sich Dresden etwas zurück und ließ den Ostwestfalen mehr Räume. Zwar hatten die Gastgeber dadurch etwas mehr vom Spiel, die Pässe in die Spitze blieben aber zu unpräzise. Dresden hingegen sorgte über schnelle Gegenangriffe und Standardsituationen für Gefahr. Einen Konter über Ouali und Kempe konnte die Bielefelder Defensive unterbinden (26.), Platins parierte einen Poté-Kopfball nach einer Ecke und Susac setzte den Abpraller neben das Tor (29.).
Spielberichte
Bei stärker werdendem Schneefall verlagerte sich das Geschehen bis zur Pause immer mehr zwischen die Strafräume. Beide Teams taten sich bei der Ballbeherrschung schwer, Fehler im Spielaufbau nahmen Überhand und Torraumszenen blieben auf der Strecke. So gingen die Kontrahenten leistungsgerecht ohne Treffer in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann mit leichter Verzögerung, da dunkler Rauch aus der Kurve der Gästefans durch das Stadion zog. Als sich der Nebel verzogen hatte, sahen die Zuschauer die erste richtig gute Chance der Hausherren: Ein Freistoß von Lorenz verpasste den rechten Winkel nur knapp und streifte sogar noch das Aluminium (49.).
Bielefeld aktiver, Dresden drückt in der Schlussphase
Bielefeld ging den zweiten Durchgang aktiver an und wurde nach 60 Minuten dafür belohnt: Lorenz zirkelte einen Freistoß direkt zum 1:0 ins Tor. In der Folge wurde die Stimmung auf der Bielefelder Alm immer hitziger. Zunächst gab es eine Rudelbildung, nachdem Dresden den Ball nicht ins Aus gespielt hatte, obwohl Klos am Boden lag (63.). Anschließend sorgte nahezu jede Schiedsrichterentscheidung bei den Akteuren für Diskussionen.
Unbeeindruckt von den zahlreichen kleinen und größeren Fouls gelang es Bielefeld, gefährlich nach vorne zu spielen. So sorgten Schönfeld und Klos nach einem Konter dafür, dass Bregerie zum verbotenen Rückpass auf Kirsten gezwungen wurde (69.). Den fälligen indirekten Freistoß auf der Fünfmeterlinie schoss Feick zentral, sodass Kirsten klären konnte (71.). In der Schlussphase setzte Dresden alles auf eine Karte, doch zunächst streifte ein Schuss von Ouali lediglich ans Außennetz (86.). Erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Aoudia per Kopf der Ausgleich für Dynamo, das durch den Punktgewinn ein Abrutschen auf den Relegationsplatz zunächst verhindert.
Die Arminia hat am nächsten Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth zu Gast, Dresden gastiert bereits am Freitag (18.30 Uhr) beim 1. FC Köln