Bielefelds Coach Uwe Neuhaus änderte seine Startelf nach dem 3:0 in Sandhausen lediglich an einer Stelle: Im Mittelfeld begann Prietl für Weihrauch (auf der Bank).
Kiels Trainer Tim Walter dagegen tauschte zweimal im Vergleich zum 3:0 gegen Dresden: Für Meffert (Knieverletzung) und Schindler (Erkältung) starteten Benes und der wiedergenesene Serra.
Das sportlich irrelevante Spiel benötigte lange, um in Fahrt zu kommen. Bielefeld tat mehr, schaffte es aber nicht, die schnellen Angriffe sauber zu Ende zu spielen. Für Kiel feuerte van den Bergh einen ersten Warnschuss per Volley ab, der das Tor nur knapp verfehlte (13.). Ansonsten war offensiv von den Störchen wenig zu sehen, die nach 25 Minuten dennoch die erste richtige Chance verzeichnen konnten: Lee hatte auf der Seite viel Platz und konnte in den Strafraum dribbeln. Der Südkoreaner legte den Ball quer zu Okugawa, der jedoch unter höchster Bedrängnis nicht richtig an die Kugel kam. Das Spiel war mittlerweile ausgeglichen und nahm in der Viertelstunde vor der Pause tatsächlich Fahrt auf.
Bielefeld drehte auf und verpasste es, noch vor dem Seitenwechsel verdientermaßen in Führung zu gehen. Zunächst köpfte Voglsammer eine präzise Schütz-Flanke nur knapp am Tor vorbei (32.), kurz danach scheiterten Edmundsson und erneut Voglsammer innerhalb von Sekunden am stark reagierenden Keeper Reimann (38.). Auch Yabos Kunstschuss verfehlte das Ziel knapp (39.), so dass es - für die Kieler durchaus glücklich - torlos in die Pause ging.
2. Liga, 34. Spieltag
Mühling an die Latte - Clauss zum 1:0
Kiel startete deutlich offensiver in Durchgang zwei. Eine Flanke von van den Bergh flog kurz nach Wiederbeginn durch den ganzen Strafraum und landete bei Mühling, der viel Platz hatte und volley abzog. Der Schuss streifte die Oberkante der Latte (49.). Das Spiel versandete daraufhin wieder etwas, Bielefeld mühte sich, ließ aber die Präzision im Abschluss vermissen. Die Führung für die Hausherren war dann schon fast sinnbildlich für die Minuten davor: Clauss spielte zunächst einen abermals schwachen Pass durch den Strafraum in Richtung Voglsammer, der dem Ball zur Eckfahne hinterherrennen musste. Clauss fiel derweil frustriert zu Boden. Voglsammer drehte sich und flankte in den Fünfmeterraum, wo der Ball nur unzulänglich geklärt wurde. Clauss rappelte sich auf und zog beinahe aus der Bewegung ab. Sein Schuss sprang vom Innenpfosten ins Tor (72.).
Kiel zeigte sich nach dem Rückstand durchaus bemüht, war jedoch nicht zwingend genug. Bielefeld dagegen lauerte auf die Chance, den Sack zuzumachen. Die einzige Chance, die jedoch noch zustande kam, vergab der eingewechselte Brandy für Bielefeld (90.). Am Ende stand ein verdienter Heimsieg für die Arminia, die damit die Saison auf Rang sieben abschließt. Kiel bleibt auf Platz sechs.