Im Vergleich zum 0:0 bei Osnabrück wechselte Bielefelds Trainer Ewald Lienen zwei Mal: Demme und Quaner standen an Stelle von Müller und Vidosic in der Startelf.
RWO-Coach Theo Schneider musste nach der 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf auf seinen neu benannte Kapitän verzichten. Pappas hatte am vergangenen Wochenende wegen einer Notbremse Rot gesehen und wurde vom DFB-Sportgericht für ein Spiel gesperrt. Reichert rückte deshalb ins Team. Außerdem ersetzten Grote und Terranova Embers und Ellmann.
Es war der erwartet zähe Beginn zwischen den beiden offensiv schwächsten Mannschaften der zweiten Liga. Die Teams zeigten sich in der Anfangsphase zwar bemüht, hatten auf schwierigem Geläuf aber Probleme, geordnet nach vorne zu spielen. Oberhausen präsentierte sich zu Beginn etwas zielstrebiger in der Offensive und durfte, nachdem Kaya die erste Großchance noch vergeben hatte (6.), nach gut zehn Minuten zum ersten Mal jubeln: Kaya zögerte mit seinem Abspiel zunächst zu lang, fand am Ende aber dennoch Petersch, der das Leder von rechts im Strafraum nach innen gab. Terranova rauschte heran und vollendete aus kurzer Distanz zur Führung für RWO (12.).
Die Arminia war nun gefordert, rang um eine Antwort, agierte vor dem gegnerischen Strafraum jedoch meist zu ungenau und zwang Gäste-Keeper Pirson folgerichtig kaum zum Eingreifen. Mit der Führung im Rücken versuchten die "Kleeblätter", bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Allerdings leisteten sie sich ihrerseits beim finalen Pass zu viele Unzulänglichkeiten – Torchancen blieben Mangelwahre.
Auch gegen Ende des ersten Durchgangs änderte sich am Spielgeschehen nur wenig. Beide Teams spielten bemüht, brachten sich durch leichte Ballverluste im Spielaufbau aber immer wieder selbst in Bedrängnis. Die Gäste wirkten etwas sicherer in der Vorwärtsbewegung und brachten das Leder vor allem über die rechte Angriffsseite das eine oder andere Mal vielversprechend in den Strafraum. Echte Torgelegenheiten sprangen dabei vor der Pause jedoch nicht heraus.
Der 30. Spieltag
Lienen brachte zur Pause mit Fort und Ivanov für Quant und Feick zwei frische Kräfte und hatte in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Die Arminia startete druckvoll und belohnte sich bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn, allerdings unter gütiger Mithilfe des Gäste-Schlussmannes. Pirson segelte unter Demmers Flanke hindurch, so dass Heidinger am langen Pfosten nur einzunicken brauchte (50.).
Oberhausen wirkte nun völlig verunsichert, wurde von den Ostwestfalen aber direkt wieder aufgebaut. Guelas Rückpass auf Platins geriet zu kurz, Terranova schnappte sich das Leder und bediente König, der das leere Tor vor sich hatte und locker einschob (55.). Erneut war der Jubel noch nicht verklungen, da drückte RWO-Kapitän Reichert Forts scharfe Hereingabe stark bedrängt von Tadic zum neuerlichen Ausgleich über die Linie (56.).
Die Partie hatte nun mächtig an Fahrt aufgenommen und hielt nur eine Minute später den nächsten Aufreger bereit. Nachdem Bollmann im Strafraum gegen König geklammert hatte, entschied Referee Sascha Thielert auf Elfmeter (67.). Kaya trat an und ließ Platins mit seinem platzierten Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrmöglichkeit (68.).
Nun hatten die Akteure erst einmal genug – das Geschehen beruhigte sich. Die Arminia zeigte sich zwar weiter zumeist in der Offensive, ließ nun aber wieder die nötige Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vermissen. Die Schneider-Elf war bemüht, die Defensive wieder zu stabilisieren und setzte in der Schlussphase auf Konter.
Allerdings gingen die Gäste zu verschwenderisch mit den sich bietenden Möglichkeiten um und wurden mit dem Schlusspfiff böse bestraft. Müller schlug das Leder noch einmal nach vorne, Tadic startete und hob das Leder aus 16 Metern über den herausstürzenden Pirson zum späten Ausgleich (90.+3).
Arminia Bielefeld muss am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr nach Düsseldorf, während Rot-Weiß Oberhausen einen Tag zuvor den Karlsruher SC empfängt (13.00 Uhr).