Bielefelds Trainer Jeff Saibene ließ die Mannschaft auflaufen, die in der Vorwoche im Derby gegen den SC Paderborn ein 2:2 erspielt hatte. Kapitän Börner, gegen Paderborn noch mit einem grippalen Infekt angeschlagen, stand aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader.
Gästetrainer Uwe Koschinat baute nach der 1:2-Heimniederlage gegen Heidenheim umfangreich um: Es begannen Zhirov, Kulovits, Taffertshofer und Wooten. Linsmayer (5. Gelbe) und Gislason (Zerrung) fehlten, Jansen und Volland saßen auf der Bank.
Nachdem Bielefeld in den Anfangsminuten das Tempo bestimmt hatte, es vor dem Tor aber an Durchschlagskraft vermissen ließ, kam Sandhausen besser in die Partie. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Kontrahenten darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. Das wirkte sich auf den Unterhaltungswert aus, denn Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware.
Ausrutscher bringt ersten Torschuss
So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe ein Zufallsprodukt einen ersten Torschuss brachte: Weihrauch rutschte der Ball über den Fuß, seine Flanke wurde zum Torschuss, der einen Meter über die Latte ging. Auch wenn es nur Halbchancen waren, blieb Bielefeld etwas aktiver: Ein Distanzschuss von Hartherz (32.) sowie ein Kopfball von Schütz (38.) gerieten aber harmlos.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Letztlich gehörte die beste Szene der ersten Hälfte den Gästen - allerdings unter Mithilfe der Bielefelder Defensive. Denn bei einem Querpass von Förster landete Christiansens Klärungsversuch erneut beim Sandhäuser. Dessen zweites Zuspiel konnte Clauss klären (41.). Da auf der Gegenseite Staudes Direktabnahme nach einem schnellen Gegenangriff im Bielefelder Himmel landete (45.+2), ging es torlos in die Kabine.
Blitzstart in den zweiten Durchgang
Sandhausen erwischte nach Wiederanpfiff den besseren Start, Förster schickte Klingmann über die Außenbahn, dessen Flanke Schleusener - allerdings aus klarer Abseitsposition – zum 1:0 an Ortega vorbei ins Tor schob (46.). Der Treffer belebte die Partie, in der nach einem Pfostentreffer von Schleusener vorerst die Arminen das Kommando übernahmen. Zunächst konnte Voglsammer ein Zuspiel nicht verwerten (54.), dann stand erneut das Schiedsrichtergespann im Fokus: Nach Zuspiel von Klos klärte Schuhen einen Prietl-Kopfball im Tor stehend - ob vor oder hinter der Linie ließ sich nicht abschließend klären. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen (56.).
Da auch Klos an Schuhen scheiterte (60.), verpuffte die Drangphase der Arminen ohne Treffer. Und so wurde die Saibene-Elf in der Folge hektischer und die Partie ruppiger. Dennoch blieb Bielefeld im Vorwärtsgang das aktivere Team. Schütz scheiterte zunächst per Freistoß an Schuhen (74.), agierte wenig später aber als Vorbereiter zum 1:1: Schuhen konnte den Schuss des Arminen nur nach vorne klären, wo Voglsammer per Abstauber zum 1:1 einnetzte (79.).
Bielefeld aktiver, aber nicht zwingend
In der Schlussphase wirkte Bielefeld agiler, schaffte es aber nicht mehr, sich klare Torchancen zu erspielen. Und so blieb es letztlich beim leistungsgerechten Remis.
Für Arminia geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) in Kiel weiter. Sandhausen hat zwei Tage später (13.30 Uhr) Jahn Regensburg zu Gast.