VfL-Coach Andreas Bergmann stellt seine Formation nach der 1:2-Niederlage gegen Kaiserslautern gleich viermal um: Brügmann verteidigte anstelle von Eyjolfsson hinten rechts, im Mittelfeld spielten Routinier Freier sowie der wiedergenesene Youngster Goretzka für Rzatkowski (Rückenprobleme) und Ortega. Statt Dedic stürmte Scheidhauer, der sein Startelfdebüt feierte. Ingolstadts Trainer Tomas Oral baute seine Startaufstellung im Vergleich zur 0:2-Derbypleite bei 1860 München auf drei Positionen um: Gunesch rückte für Biliskov in die Innenverteidigung, da Costa gab anstelle von Görlitz den Rechtsverteidiger. Außerdem begann Uludag für Korkmaz.
Die vier bisherigen Duelle beider Mannschaften hatten es stets in sich. Im Schnitt fielen über vier Treffer pro Spiel. Und auch im fünften Aufeinandertreffen sollte der erste Treffer nicht lange auf sich warten. Nach einer gefühlvollen Eigler-Flanke enteilte Caiuby Brügmann und köpfte aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck zur Ingolstädter Führung ein (9.).
Der 8. Spieltag
Wieder musste der VfL also einem Rückstand hinterherlaufen. Zwar war die Bergmann-Elf um eine prompte Antwort bemüht, aber Freier (10.) scheiterte ebenso wie Sinkiewicz per Kopf (15.) an der Genauigkeit im Abschluss.
Der FCI verteidigte geschickt, zog sich bei Ballbesitz Bochum geschlossen mit elf Spielern in die eigene Hälfte zurück und überließ dem VfL somit nur wenig Spielraum. Die Westdeutschen versuchten es fortan häufig mit langen Bällen, die Oberbayern lauerten derweil auf schnelle Konterchancen. Gefährlich wurde es hüben wie drüben nicht.
Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe Iashvili nach schönem Zuspiel von Scheidhauer die größte Möglichkeit liegen ließ und das Leder im Strafraum verstolperte (37.).
Goretzka trifft den Pfosten - Özcan muss raus
Der zweite Durchgang begann mit demselben Personal. Gleich blieb auch das Spiel auf dem Rasen. Bochum agierte nach wie vor ideenlos. Die Oral-Elf kümmerte das nicht. Sie verteidigte weiterhin souverän und bekam ab und an mal eine Möglichkeit zu einem schnellen Gegenangriff.
Nach einer knappen Stunde kam etwas mehr Leben in eine bis dato fade Begegnung. Erst blockte Maltritz in seinem 100. Zweitligaspiel einen Uludag-Schuss erfolgreich ab (57.), kurz darauf fing Luthe einen Eigler-Kopfball (58.) und leitete damit einen Bochumer Konter ein. Bei diesem drang Iashvili in den Strafraum ein, umkurvte Özcan und stolperte anschließend. Der VfL wollte einen Elfmeter, Schiedsrichter Markus Wingenbach ließ aber korrekterweise weiterlaufen.
Rassige Schlussphase: Bochum drängt, trifft und hat Glück
Die Bochumer starteten nun erstmals eine Drangphase und waren nach Goretzkas Freistoß im Pech. Der 17-Jährige traf nur den Pfosten. Wenig später musste beim FCI der Torwart gewechselt werden. Özcan konnte wegen Rückenbeschwerden nicht mehr weitermachen und wurde durch Kirschstein ersetzt.
Bochum feiert den späten Ausgleich: Brügmann (Mitte) dreht nach seinem Treffer ab zu den Fans getty images
In der Schlussphase schien es so, als ob der VfL erneut als Verlierer vom Platz gehen musste, doch Brügmann gelang fünf Minuten vor Schluss doch noch der Ausgleich. Nach Vorarbeit von Gelashvili schloss der Bochumer gekonnt ab (85.). In den Schlussminuten wurde es nochmal hektisch, und die Bergmann-Elf war im Glück, dass Matip Sekunden vor dem Abpfiff nur den Pfosten traf (90. +5).
Die Bochumer gastieren am Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Braunschweig. Der FC Ingolstadt spielt am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Kaiserslautern.