Champions League

Boykott des CL-Finals: Rummenigge "vergisst nicht so schnell"

Bayern-Vorstandsboss noch immer sauer wegen Viertelfinal-Aus

Boykott des CL-Finals: Rummenigge "vergisst nicht so schnell"

Boykottiert das Finale der Königsklasse: ECA-Vorsitzender und FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Boykottiert das Finale der Königsklasse: ECA-Vorsitzender und FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. imago

Rummenigge verhehlt keineswegs, dass sein Boykott des Endspiels mit dem bitteren Ausscheiden seiner Münchner gegen Real zusammenhängt. "Ich werde mir das Spiel auf keinen Fall anschauen", so der 61-Jährige in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, denn "ich vergesse nicht so schnell".

Hintergrund des Ärgers aus Sicht von Rummenigge ist immer noch das "tiefsitzende Aus" des FC Bayern im Viertelfinale der Königsklasse im Rückspiel bei den Königlichen. "Wenn man sich den ganzen Spielfilm noch mal vergegenwärtigt, dann tut das schon sehr weh. Wir schlagen den BVB 4:1, sind wunderbar in Form und haben alle Spieler an Bord, aber dann verletzt sich Robert Lewandowski, dann verletzt sich Mats Hummels, dann gehen wir gegen Real in Führung, verschießen aber den Elfmeter zum 2:0. Ja, und dann kam dieses Rückspiel und eine Schiedsrichter-Leistung ...", sagte Rummenigge weiter.

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Schon nach der Partie hatte er gegen den Ungarn Kassai gewettert. Der FC Bayern sei "beschissen" worden, so der Bayern-Boss. "Und wer mich kennt, der weiß, dass ich so was nicht so einfach dahinsage. Ich sage nur: Es waren fünf schwer wiegende Entscheidungen gegen unsere Mannschaft. Fünf entscheidende Situationen! Noch mal: Das habe ich in 40 Jahren noch nie erlebt."

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Obwohl das Spiel schon über einen Monat zurückliegt (18. April), hat sich bei Rummenigge wenig von dem Frust der damaligen Nacht gelegt. "Ich war hinterher in der Kabine und habe diese Emotionalität und diese Ohnmacht unserer Spieler miterlebt. Dieses Ausscheiden tut mir bis heute leid für unsere Mannschaft, die in Madrid, wie ich finde, geradezu heldenhaft gekämpft hat. Das kommt mir in der öffentlichen Wahrnehmung auch ein wenig zu kurz: dass wir mit fünf angeschlagenen Spielern in dieses Spiel gegangen sind. Neuer, Boateng, Hummels, Lewandowski und Müller waren alle nicht schmerzfrei", fasst er die Ausgangslage und die Momente nach dem Aus zusammen.

Die Bayern hatten nach drei Jahren unter Trainer Pep Guardiola, in denen die Münchner stets im Halbfinale an den spanischen Granden Barcelona, Real und Atletico gescheitert waren, mit Carlo Ancelotti den großen Coup in der Champions League angestrebt und sogar von der Wiederholung des Triple aus dem Jahr 2013 unter Jupp Heynckes geträumt. Am Ende der Spielzeit sprang für den FCB "nur" die Meisterschaft heraus.

bst

Bilder zur Partie Real Madrid - Bayern München