Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht stellte nach der ersten Liga-Niederlage der Saison, dem 0:2 in Stuttgart , auf zwei Positionen um: Nyman und Kapitän Correia (Comeback nach halbjähriger Verletzung) kamen für Boland und Baffo. Statt eines 3-5-2 agierte Braunschweig wieder im 4-4-2.
Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel musste nach dem 3:0 gegen Bochum auf Kapitän Fink verzichten. Schon gegen den VfL war der Spielführer wegen Achillessehnenproblemen ausgewechselt worden und schaffte es nicht, rechtzeitig wieder fit zu werden. Bellinghausen rückte ins erste Glied.
Mit Rückenwind aus dem Bochum-Spiel ausgestattet startete die Fortuna beim Tabellenführer aus Braunschweig. Die Funkel-Elf agierte mutig und probierte nach Balleroberungen schnell umzuschalten; Hennings (4.) und Schmitz (13.) verbuchten erste Halbchancen. Auf der anderen Seite konnten sich die Braunschweiger zunächst nicht wirklich entfalten, Reichel schoss aus 16 Metern deutlich über das Tor (15.).
Nach der teilweise zaghaften Anfangsviertelstunde versuchte die Eintracht, fortan das Geschehen an sich zu reißen. Doch insgesamt merkte man, dass zwei der besten Abwehrreihen der 2. Liga aufeinandertrafen, denn richtig gefährlich wurde es weder vor Fejzic noch vor Rensing.
Doppelschlag: Zwei Standards bringen BTSV auf Kurs
Aus dem Spiel heraus passierte nicht viel, ehe die Eintracht im Stile einer Spitzenmannschaft zwei ruhende Bälle innerhalb von drei Minuten nutzte, um sich ein 2:0-Polster herauszuspielen: Erst traf Kumbela nach einem Omladic-Freistoß (29.), ehe Reichel in der Folge eines weiteren Standards des Slowenen eine verunglückte Klärungsaktion volley in die Maschen drosch (32.). Für die Fortuna war der Braunschweiger Doppelschlag ein Schock, von dem sie sich vor dem Pausenpfiff nicht mehr erholte.
2. Liga, 7. Spieltag
Im zweiten Durchgang machten erst einmal die Braunschweiger den Eindruck, dass sie um die frühe Vorentscheidung bemüht waren. Von den Düsseldorfern war weiterhin nicht viel zu sehen, ehe Hennings Fejzic per Kopf prüfte (52.). Zwar kamen die Fortunen anschließend wieder etwas offensiver daher, weitere Abschlüsse blieben jedoch Fehlanzeige, sodass Funkel einen Doppelwechsel vornahm: Kiesewetter und Ferati waren neu dabei (63.).
Highlights von Madlung und Decarli, Anschluss durch Kiesewetter
Eine klare Verbesserung trat aber nicht ein, einzig Madlung sorgte für einen spielerischen Glanzpunkt: Der Innenverteidiger schloss per Hacke in Ibrahimovic-Manier ab (68.). Braunschweig verwaltete zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur noch, Innenverteidiger Decarli wollte aber ebenalls mit einem Hightlight auf sich aufmerksam machen. Der Schweizer scheiterte mit einem blitzsauberen Fallrückzieher an Rensing (75.), ehe es in die Schlussviertelstunde ging.
In dieser machte es die Eintracht unnötig spannend, da die BTSV-Defensive Kiesewetter rechts im Strafraum gewähren ließ und dem US-Amerikaner so den Anschlusstreffer zum 1:2 ermöglichte (78.). Lieberknecht stellte daraufhin um, brachte mit Boland einen weiteren Mann fürs Mittelfeld, der in einem 4-5-1 erfolgreich mithalf, den sechsten Saisonsieg über die Zeit zu bringen und die englische Woche mit einem Dreier abzuschließen.
Braunschweig, das mit 18 Punkten nach sieben Spielen den viertbesten Start in der Geschichte der 2. Liga hinlegte (alle drei Vorgänger stiegen übrigens auf), ist am kommenden Wochenende am Sonntag in Heidenheim zu Gast (13.30 Uhr), Düsseldorf empfängt bereits am Samstag den Karlsruher SC (13 Uhr).