Özcan hält die Null
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf nach dem 1:0 beim SV Sandhausen auf zwei Positionen: Berggreen und Dogan spielten für Ryu und Sauer (beide Bank). Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zum 1:3 gegen den Karlsruher SC nur eine personelle Veränderung vor: Pledl verdrängte Leckie auf die Bank.
Sowohl die Eintracht als auch die Schanzer standen mit ihren Abwehrketten recht hoch und bekämpften sich im Mittelfeld. In der Vorwärtsbewegung versuchte sich der FCI mit vielen Kurzpässen nach vorne zu kombinieren oder schlug auch mal einen langen Ball in die Spitze. Die aufmerksame Löwen-Defensive ließ aber kaum Abschlüsse zu. Stattdessen streute Braunschweig immer wieder punktuelle Angriffe ein und wurde sogleich gefährlich: Nach einem schlimmen Levels-Rückpass tauchte Berggreen frei vor Torwart Özcan auf, doch der Österreicher blieb lange stehen und parierte (8.). Danach zog Reichel satt aus 22 Metern ab, doch Ingolstadts Schlussmann drehte den Schuss stark um den Pfosten (11.).
Harte Zweikämpfe, wenig Finesse
Nach einer Viertelstunde entwickelten die Gäste zwar eine kurze Drangphase, kamen über Halbchancen aber nicht hinaus (Danilo, 19.; Lex, 21.; Pledl, 23.). Das BTSV-Bollwerk hielt stand und schaffte es danach wieder, den Spitzenreiter in viele Zweikämpfe im Mittelfeld zu verstricken. Mit fortlaufender Spieldauer nahmen Intensität und Härte immer mehr zu und die Stimmung heizte sich mehr und mehr auf. Dadurch blieb die spielerische Finesse auf der Strecke.
Ein weiteres Ausrufezeichen setzte dann die Eintracht: Nach einer Flanke von links kam Zuck aus acht Metern frei zum Schuss. Özcan warf sich aber mutig dagegen und lenkte das Geschoss noch spektakulär mit der Schulter über die Latte (34.). Die Schanzer kamen hingegen nur noch mit Standards in den gegnerischen Sechzehner: Pledl zog nach einem Abpraller wuchtig ab, doch Omladic blockte zur Ecke (45.+2). Entsprechend ging es torlos in die Pause.
Hübners Treffer zählt nicht
Der 26. Spieltag
Mit dem Wiederbeginn schickte Hasenhüttl mit Leckie einen frischen Stürmer aufs Feld. Auf dem Rasen blieb es hitzig: Es klapperte beinahe in jedem Zweikampf. Für zusätzliche Aufregung sorgte ein nicht gegebener Treffer des FCI: Hübner köpfte eine Freistoßflanke von Groß in die Maschen, doch Schiedsrichter Marco Fritz hatte den Innenverteidiger im Abseits gesehen - eine Zentimeter-Entscheidung (49.)! Ansonsten lief auf dem Rasen nicht viel zusammen. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken im Mittelfeld. Beide Abwehrreihen baggerten sämtliche Angriffsversuche zuverlässig weg.
Für eine angenehme Ausnahme sorgte Zuck, der plötzlich frei auf Özcan zulief, den Keeper sogar noch vor dem Strafraum stehen ließ und dann nicht ins leere Tor traf: Matip und Danilo warfen sich verzweifelt dazwischen, letzterer fälschte die Kugel wohl noch entscheidend knapp rechts neben den Pfosten ab (72.). Luftanhalten war auch nach einem Omladic-Solo geboten: Der Mittelfeldmann dribbelte sich gegen vier Gegenspieler in den Strafraum und ging dann nach einem Kontakt mit Hübner zu Boden - für einen Elfmeter reichte Fritz das aber nicht aus (79.).
Torlos
In der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Die Eintracht riskierte vielleicht ein wenig mehr, kam aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss. Der FCI lauerte auf einen Konter, der sich jedoch nicht mehr ergab. So blieb es beim 0:0.
Nach der Länderspielpause ist Braunschweig am Samstag (4. April, 13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth gefordert. Ingolstadt genießt tags darauf (13.30 Uhr) Heimrecht gegen den FSV Frankfurt.