Eintracht-Trainer Daniel Meyer tauschte gegenüber dem 0:3 gegen Regensburg zweimal Personal aus: Das Tor hütete nach abgelaufener Rotsperre wieder der Ex-Nürnberger Dornebusch für Fejzic, davor kam Schlüter für Klaß zum Zug.
Auch FCN-Coach Robert Klauß hatte im Vergleich zum 1:1 gegen den KSC zwei Neue an Bord: Für Margreitter und Lohkemper standen Nürnberger und Köpke (Startelf-Debüt) in der Anfangsformation.
Beide Teams starteten nervös, strukturierte Aktionen blieben auf beiden Seiten zunächst Fehlanzeige. Nürnberg kam nach zehn Minuten besser ins Spiel, kombinierte sicherer und dominierte, zwingende Chancen gegen einen auf Konter lauernden, respektvollen BTSV resultierten daraus aber nicht.
Wiebes unglaublicher Hammer
Die Eintracht wurde nach knapp 20 Minuten etwas mutiger, dennoch fiel die Führung wie aus dem Nichts: Proschwitz sicherte den Ball im Zentrum vor dem Strafraum und legte auf Wiebe ab. Der Verteidiger zog aus 30 Metern fulminant ab und hämmerte die Kugel genau in den linken Winkel (21.).
Köpke dreht den Spieß um
Der FCN knabberte am Rückstand, brachte zunächst nicht viel zustande, Köpkes Schusschance resultierte nur aus einem dicken Patzer von Ziegele (27.). Auf der anderen Seite ließ es Nikolaou nach einem Kobylanski-Freistoß nur am zielgerichteten Abschluss fehlen (29.).
Noch vor dem Wechsel sollte der spielerisch klar bessere Club das Spiel drehen - vor allem weil er die Schwächen auf der linken Abwehrseite des Gegners zu nutzen verstand. Hacks starker Pass aus dem Halbfeld erreichte halbrechts Köpke, der frei vor Dornebusch aus zehn Metern den Ausgleich markierte (31.).
Und weil Valentini am rechten Flügel kurz vor dem Kabinengang viel zu viel Platz hatte und Dornebusch seine Diagonalflanke auch noch passieren ließ, schnürte der ehemalige Herthaner am zweiten Pfosten den Doppelpack - 2:1 (42.).
Kobylanski vollendet knallhart
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Mit dem ersten nennenswerten Angriff war die Eintracht kurz nach Wiederanpfiff zurück: Kobylanski enteilte nach Wiebes Steilpass Sörensen und schoss aus zehn Metern knallhart ein (52.).
Wie schon nach dem ersten Treffer hatte der BTSV Oberwasser und Proschwitz kam dem 3:2 nah (56.). Auf der Gegenseite meldeten Doppelpacker Köpke (58.) sowie Geis (61.) den Club im zweiten Durchgang an.
Gegen leidenschaftliche und mutigere Niedersachsen fand Nürnberg aber seinen Faden nicht mehr so recht, das im ersten Abschnitt so flüssige Kombinationsspiel stockte. Weil sich das Geschehen vornehmlich im Mittelfeld abspielte, gab es längere Zeit keine nennenswerten Torszenen.
Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal knifflig für die Eintracht, Köpke (76.) und Hack (77.) näherten sich dem dritten Tor an. Dies tat auch Braunschweig, als Mathenia weit vor dem Sechzehner klärte und Bär knapp am leeren Tor vorbeischoss (87.).
Proschwitz bleibt vom Punkt cool - 3:2
Der FCN war in der Schlussphase wieder überlegen, den Sieg aber sicherte sich die Eintracht nach einer kniffligen Elfmeterentscheidung, als Schlüter gegen Mühl zu Boden ging. Referee Sven Waschitzki sah sich die Szene noch einmal selbst an, nachdem im Kölner Keller der VAR konsultiert worden war - und blieb dabei. Proschwitz trat an und verwandelte trocken zum 3:2-Erfolg des Aufsteigers (90.+3).
Am Freitag (18.30 Uhr) ist Braunschweig in Sandhausen zu Gast. Der Club trifft am Samstag (13 Uhr) auf Fortuna Düsseldorf.