Als die letzten 15 Minuten im Weserstadion anbrachen, sangen die Bremer Fans oben auf den Tribünen: "Oh wie ist das schön!" Unten auf dem Rasen hatte ihre Mannschaft vier Tore geschossen und eine derart überzeugende Leistung abgeliefert, dass der Werder-Anhang rundum zufrieden sein konnte.
In ihrem ersten Spiel unter Ole Werner waren die Bremer von Anfang an das bessere Team gewesen - am Ende feierten sie gegen eine überforderte Auer Mannschaft einen auch in der Höhe verdienten Sieg.
Werner setzt auf Schmid und Veljkovic
Im Vergleich zum 1:2 in Kiel hatte Werner zwei neue Spieler in seine Startelf berufen, Veljkovic und Schmid begannen anstelle von Gruev und Dinkci. Aues Interimstrainer Pavel Dotchev beließ es nach dem 1:2 gegen Darmstadt bei nur einem Wechsel: Nazarov erhielt den Vorzug vor Hochscheidt.
Der 16. Spieltag
Die Partie war erst gut eine Viertelstunde alt, da führte Werder bereits mit 2:0. Die Torschützen: Schmid, der mit einem Schlenzer aus 18 Metern traf (7.) - und Veljkovic, der die Zuschauer per Scorpion-Kick mit der Zunge schnalzen ließ (19.).
Für Bremen war es ein Auftakt nach Maß, für Aue hingegen ein denkbar ungünstiger Beginn. Werder stellte die Veilchen - wie es Werner gerne sieht - mit einem forschen Pressing immer wieder vor Schwierigkeiten, Aue tat sich schwer und bekam kaum einen Fuß auf den Boden. Bittencourt hätte nach gut einer halben Stunde das 3:0 markieren können, setzte den Ball aber an den Pfosten (32.).
Füllkrug legt auf und trifft dann selbst
Kurz nach der Pause war es dann soweit: Nach einer Ablage von Füllkrug netzte Ducksch mit einem überlegten Schuss aus elf Metern ein (53.), wenig später kam es noch dicker für Aue. Nach einem Schnittstellenpass von Schmid legte Agu quer, Füllkrug musste nur noch einschieben - 4:0 (57.).
Aue drohte jetzt ein Debakel, aber Werder drosselte nach dem vierten Tor das Tempo. Und doch: Es war ein rundum gelungener Auftritt, den die Bremer hinlegten - am Ende stand ein nie gefährdeter Sieg, auf den Bremen nächste Woche in Regensburg einen zweiten folgen lassen kann. Aue empfängt Dresden.