Der Meister des Jahres 2004 begann mit zwei Neuzugängen in der Startformation. Der brasilianische Innenverteidiger Naldo spielte neben Pasanen, Rückkehrer Frings agierte rechts in der Mittelfeldraute. Auf Seiten der Ostwestfalen standen gleich fünf Neue in der Anfangself. Korzynietz, Westermann und Rau bildeten zusammen mit Borges die Abwehrkette. Der Südafrikaner Zuma und Regisseur Krupnikovic sollten an der Seite von Küntzel Vata als einzige Spitze aus dem offensiven Mittelfeld unterstützen.
Die Saison begann für die Bremer mit einem Traumstart. Nach nicht einmal einer halben Minute erzielte Klose die Führung. Frings hatte den Nationalstürmer, der akrobatisch mit dem Knie einnetzte, im Strafraum der Bielefelder geschickt gegen Rau freigeblockt. In der Folge waren die Hanseaten Spiel bestimmend, offenbarten jedoch bei den seltenen, aber mit Zug zum Tor vorgetragenen Angriffen der Arminia Unsicherheiten in der noch nicht eingespielten Hintermannschaft. So konnte Zuma den Ausgleichstreffer durch Krupnikovic unbedrängt von der rechten Seite einleiten, während der Serbe ebenso frei im Strafraum vollenden konnte (12.). Auf ihr Offensivspiel aber konnten sich Werderaner verlassen. Bei schnellem und direktem Spiel geriet die Abwehr der Ostwestfalen schnell in Unordnung, was die Bremer gut auszunutzen wussten. Einen Angriff über die linke Seite schloss Klasnic mit einem trockenen Linksschuss ab, nachdem die Bielefelder nicht konsequent genug verteidigt hatten (18.). Aber erneut konnte die Arminia kontern. Unmittelbar nachdem Klose eine Großchance allein vor Hain vergeben hatte, machte es Zuma auf der Gegenseite besser. Der Südafrikaner ließ - mustergültig frei gespielt von Krupnikovic - Reinke keine Abwehrmöglichkeit (31.). Die Schlussphase der ersten Hälfte stand im Zeichen von Bremens Kapitän Baumann. Zunächst erzielte der Nationalspieler nach einer Standardsituation die dritte Werder-Führung der Partie (36.), dann musste der 29-Jährige kurz vor der Pause mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. Für ihn kam Vranjes in die Mannschaft.
Wesentlich weniger aufregend als der erste Abschnitt gestaltete sich die zweite Hälfte. In der Anfangsviertelstunde drängten die Bremer verstärkt auf einen vierten Treffer und damit auf die Vorentscheidung. Frings verpasste den Torerfolg mit einem Schuss an die Querlatte nur knapp. Danach jedoch zog sich Werder mehr und mehr zurück. Die Arminia war um konstruktives Offensivspiel bemüht. Doch die Abwehr der Schaaf-Schützlinge stand nun etwas sicherer, ohne allerdings souverän zu wirken. Erst in der Schlussphase drehten die Bremer noch einmal auf. Zunächst erzielte Klose nach maßgenauer Flanke von Micoud seinen zweiten Treffer der Partie (82.). Nur zwei Minuten später zog sein Sturmpartner Klasnic nach und sorgte für den etwas zu hoch ausgefallenen Endstand (84.).
Werder Bremen gewinnt dank großer individueller Klasse im Offensivbereich verdient gegen Arminia Bielefeld. Nach dem Torreigen im ersten Abschnitt verflachte die Begegnung in der zweiten Hälfte, ehe Werder in der Schlussphase den klaren Erfolg sicherstellte.