Werder-Coach Viktor Skripnik vertraut der gleichen Elf, die durch einen 1:0-Sieg im Pokal gegen Köln die nächste Runde erreicht hatte.
BVB-Trainer Thomas Tuchel gab im Pokal beim 7:1-Kantersieg gegen Zweitligist Paderborn den Stammkräften Reus und Aubameyang eine Pause, beide kehrten in die Startelf zurück und ersetzten Castro und Ramos (beide Bank). Außerdem verteidigte Park für Schmelzer (Bank) hinten links.
Ujah antwortet Reus
Die Gäste kamen besser ins Spiel und machten gleich Druck, Bremen stand tief und lauerte auf Konter. Nach neun Minuten war das Abwehrbollwerk der Werderaner erstmals geschlagen: Gündogan schickte Mkhitaryan in den Strafraum, der Armenier legte quer, Wiedwald hatte leichte Probleme und Reus schob am zweiten Pfosten ein - 1:0.
Nach dem Treffer wurden die Bremer etwas mutiger und zeigten sich ihrerseits in der Offensive, Ujahs Abschluss aus spitzem Winkel ging deutlich über den Kasten (18.). Dortmund hatte weiterhin mehr Ballbesitz, doch sie waren offensiv nicht so zwingend wie zu Beginn. Nach 27 Minuten kam der BVB aber dennoch zur nächsten guten Chancen, Mkhitaryan scheiterte aus spitzem Winkel an Bremens Schlussmann Wiedwald.
Der 11. Spieltag
Wenige Minuten später wurden die Hausherren für ihren Mut in der Offensive belohnt: Bartels legte im Strafraum quer zu Grillitsch, der an Bürki scheiterte, aber Ujah stand da wo ein Torjäger stehen muss und schob zum Ausgleich ein (32.).
Mkhitaryan völlig ungedeckt
Die Gäste waren nun etwas geschockt und ließen die Klarheit in ihrem Offensivspiel vermissen. Junuzovic hätte sogar fast für den Bremer Doppelschlag gesorgt, sein Kopfball ging knapp am rechten Pfosten vorbei (35.). In die gute Phase der Gastgeber kam kurz vor der Pause allerdings der zweite Gegentreffer: Nach Außenrist-Flanke von Hummels durfte Mkhitaryan am zweiten Pfosten völlig unbedrängt einköpfen (44.) und so ging es mit einer 2:1-Führung für die Schwarz-Gelben in die Kabinen.
Aubameyang scheitert dreimal
Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild: Der BVB hatte mehr Ballbesitz. Es trat gleich zu Beginn der Hälfte Aubameyang, der bis dato wenig zeigte, in den Vordergrund: Zunächst tauchte er frei vor Wiedwald auf, doch der Bremer Keeper machte sich groß und parierte (48.). Wenig später verschätzte sich Vestergaard und der Gabuner war nach tollem Chippball von Mkhitaryan frei vor dem Bremer Torwart und jagte den Ball aus sieben Metern deutlich über das Tor - eine Riesenchance (51.).
Reus macht den Deckel drauf
Bremens Clemens Fritz (li.) gegen Dortmunds Shinji Kagawa. Getty Images
Die Bremer waren nicht drin in der zweiten Halbzeit, es spielte nur der BVB. Es dauerte allerdings bis zur 71. Minute, bis es wieder gefährlich wurde: Aubameyang tauchte wieder allein vor Wiedwald auf und umkurvte den Schlussmann, scheiterte dann aber an Gebre Selassie, der auf der Linie stand. Nur eine Minute später machte es Reus besser, der nach Zuspiel von Mkhitaryan Bremens Keeper keien Chance ließ - 3:1.
Nach dem dritten Treffer für die Schwarz-Gelben war die Partie entschieden, die Gäste ließen in der Schlussphase Ball und Gegner laufen, von Bremen kam Offensiv kaum noch was. Und so blieb es schlussendlich beim 3:1-Sieg der Dortmunder, die damit ihr fünftes Pflichtspiel in Folge gewannen.
Bremen tritt zum Abschluss des nächsten Bundesliga-Spieltags am Sonntag (17.30 Uhr) in Augsburg an. Dortmund muss bereits am Donnerstag (19 Uhr) im Signal-Iduna-Park gegen Qäbälä in der Europa League ran, ehe die Westfalen am Sonntag (15.30 Uhr) zum Revierderby Schalke 04 empfangen.