Nach dem 2:1 in Rostock nahm Werner zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Während Veljkovic nach überstandenen Leistenproblemen in die Abwehrreihe zurückkehrte und Mai auf die Bank verdrängte, vertrat Rapp den gesperrten Bittencourt. Angreifer Assalé wurde kurzfristig aus dem Kader gestrichen, weil er zu spät zur Besprechung erschienen war.
Vier Veränderungen gab es derweil bei den Gästen aus Ingolstadt nach dem 0:0 gegen Sandhausen: Coach Rüdiger Rehm ließ Antonitsch, Linsmayer, Bilbija und Schmidt beginnen. Stevanovic und Keller saßen dafür auf der Bank, Sarpei (Gelb-Rot-Sperre) und Cavadias (nicht im Kader) fehlten.
Ingolstadt setzt erste Akzente
Ingolstadt machte es zu Beginn nicht schlecht und sorgte gar für die ersten offensiven Akzente: Nach einem schlampigen Rückpass von Jung klärte Bremens Schlussmann Pavlenka in höchster Not vor Ingolstadts Pick (1.). Auf der Gegenseite beschränkten sich die Bremer Offensivbemühungen der Anfangsviertelstunde auf einen guten Steckpass von Ducksch auf Füllkrug, doch diesem versprang das Leder (5.).
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Dominanz des SVW größer, der fast 70 Prozent Ballbesitz hatte. Die Offensivkräfte der Grün-Weißen stifteten so immer mehr Unruhe um den Ingolstädter Strafraum herum, kamen aber bis auf einen Schmid-Schuss (20.) und einen Rapp-Kopfball (33.) zu keinen Abschlüssen.
Füllkrug trifft die Latte - Bilbija hat es auf dem Fuß
In den letzten 15 Minuten vor dem Seitenwechsel ging es hin und her. Erst vergab Biblija eine Doppelchance (36.), ehe er wenig später erneut den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, aber vorbeischoss (41.). Werders beste Möglichkeit hatte Füllkrug: Er köpfte aus sechs Metern an die Latte (40.).
Der 23. Spieltag
Nach Wiederbeginn steigerte sich Werder, doch Antonitsch blockte in höchster Not gegen Rapp (51.), ehe Stojanovic bei Weisers Flachschuss zur Stelle war (54.). Kurz darauf forderte Füllkrug gar einen Foulelfmeter, den ihm Schiedsrichter Dr. Robert Kampka allerdings nicht zusprach (58.).
Füllkrug bricht den Bann
Den Schanzern gelangen kaum noch Entlastungsangriffe, allerdings jagte Toprak eine verlängerte Ducksch-Ecke aus fünf Metern über den Querbalken (67.). Noch ein Stück näher kam Ducksch in Minute 74, als Stojanovic bereits geschlagen war und Antonitsch per Kopf auf der Linie rettete. Sekunden später brach der Bann: Jung flankte, Füllkrug köpfte - 1:0 (75.).
Erst jetzt investierten die Schanzer wieder ein bisschen mehr für die Offensive, doch die vielversprechenderen Abschlüsse hatten weiterhin die Hausherren: Groß und Jung verpassten die Vorentscheidung (83.), ehe Ingolstadt den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Bei einem langen Ball verschätzte sich Toprak, sodass Biblija vor Friedl an die Kugel kam und Pavlenka aus spitzem Winkel überlupfte (86.).
So klaute das Tabellenschlusslicht am Ende einen Punkt beim Aufstiegsaspiranten, der nach sieben Siegen in Serie erstmals keinen Dreier einfuhr. Der Rekord mit acht Siegen zum Einstand von Otto Rehhagel bleibt somit bestehen. Auch für Angreifer Ducksch endete eine Serie: Zum ersten Mal unter Trainer Werner blieb er ohne eigenen Torerfolg.
Bremen reist nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) zum Nordduell beim HSV. Auf den FCI wartet am Samstag (13.30 Uhr) das Heimspiel gegen St. Pauli.