Thomas Schaaf musste auf den verletzten Bode (Oberschenkelverletzung) verzichten und setzte im Sturm auf die Doppelspitze Ailton/Pizarro. Sein Kollege Werner Lorant verzeichnete den Ausfall von Mykland (Leistenoperation), dafür traten die Münchener erstmals mit Neuzugang Torben Hoffmann an.
Der 19. Spieltag auf einen Blick
24.473 Zuschauer im Weserstadion sahen im ersten Durchgang eine kämpferische Begegnung, in der sich die Bremer ein optisches Übergewicht erspielten und die meisten Torchancen besaßen. Die Angriffsbemühungen der Werderaner bleiben jedoch häufig zu planlos, um die Löwen-Abwehr ernsthaft gefährden zu können. Die beste Möglichkeit gab es für die Norddeutschen in der 31. Minute: Nach Zuspiel von Herzog lief Ailton dem Münchener Zelic davon und umkurvte auch noch Schlussmann Jentzsch. Der Ball war schon fast im leeren Tor, als Zelic auf der Linie noch retten konnte. Auf der anderen Seite sorgte Beierle für Gefahr, als er in der 21. Minute nach einer Ecke von Häßler das Leder knapp am Tor vorbeisetzte.
In der zweiten Hälfte erhöhte Werder weiter den Druck, 1860 ließ sich weit zurückdrängen. Ailton wurde zur Schlüsselfigur im Bremer Angriff, fast alle Bemühungen liefen über den Brasilianer. In der 65. Minute wurde seine Leistung schließlich mit dem Führungstreffer belohnt: Ernst flankte in den Münchener Strafraum, Ailton versuchte es mit dem Kopf. Zwar konnte Jentzsch abwehren, doch Eilts setzte nach, flankte erneut. Ailton hatte sich kaum von der Stelle bewegt, sein zweiter Kopfball aus halblinker Position zappelte schließlich im Netz.
Die Bremer nutzten ihre Euphorie, ließen nicht locker und nur wenige Minuten später erhöhte Pizarro mit einem Abstauber auf 2:0. Jentzsch hatte einen Distanzschuss von Frings nur wegfausten können. Die Bremer dominierten den zweiten Durchgang, die hilflosen Angriffsbemühungen der Löwen in der Schlussphase wurden in der Regel bereits frühzeitig unterdrückt.
Ein vor allem angesichts der starken zweiten Hälfte verdienter Erfolg der Bremer, die sich etwas vom Tabellenende absetzen konnten. Die Löwen waren insgesamt zu passiv, waren nach dem Rückstand nicht in der Lage, ihrem Spiel entscheidende Impulse nach vorne zu geben.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend