Werder-Coach Thomas Schaaf veränderte sein Team im Vergleich zum Spiel gegen den HSV auf zwei Positionen: Für Lisztes rückte Klasnic in die Mannschaft, und für Skripnik spielte Banovic. Auch Löwen-Trainer Werner Lorant setzte mit dem wiedergenesenen Mykland, Tapalovic und Schroth auf neues Personal. Dafür mussten Dheedene, Wiesinger und der angeschlagene Max auf der Bank Platz nehmen.
Der 4. Spieltag auf einen Blick
Das Spiel begann vielversprechend mit Chancen auf beiden Seiten. Die größten Möglichkeiten vergaben Ailton (3.) für Werder und Agostino (8.) für die Löwen. Doch in der Folgezeit verflachte das Spiel zusehends. Keiner der beiden Mannschaft gelang es, Linie ins Spiel zu bringen. Im Gegenteil, das Spiel wirkte durch die vielen Fehler zerfahren. Nach einer halben Stunde wurde es dann aber turbulent. Nach einem Häßler-Freistoß von der Strafraumgrenze konnte Rost den Ball zunächst parieren, doch dann war Borimirov zur Stelle und staubte den Abpraller zur Münchner Führung ab (30.). Doch die Bremer Antwort kam prompt: Ailton wurde im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß konnte Herzog (34.) verwandeln. Die Löwen zeigten sich wenig geschockt und gingen abermals in Führung: Nach einer Kombination, ausgehend vom sehr engagierten Häßler, schoss Borimirov aufs Tor und mit letztem Einsatz schlitterte Agostino in den Ball und markierte das 2:1 für die Münchener (39.).
Werder-Trainer Thomas Schaaf setzte nach der Pause auf Offensive: Für Eilts kam Lisztes und für Bode der Peruaner Silva. Aber die Löwen kamen zunächst hellwach aus der Kabine und erstickten damit mögliche Bremer Ausgleichsbemühungen schon im Keim. Die Werderaner bemühten sich zwar um den Ausgleich, erfolgreicher aber waren die Münchener. In der 59. Minuten konnte sich Weissenberger durchsetzen und nach innen flanken, wo Markus Schroth per Kopf unhaltbar für Frank Rost die Führung ausbauen konnte. Unrühmliche Szenen dann in der 66. Minute: Nach einem Gerangel zwischen Frank Baumann und Paul Agostino zeigte Schiedsrichter Aust dem Australier nach Rücksprache mit seinem Assistenten die Rote Karte. Baumann kam mit dem gelben Karton davon. Die Norddeutschen waren daraufhin endlich druckvoller und versuchten den Anschluss zu schaffen. Aber trotz Ausnahmen, wie Ailton, der an Jentzsch scheiterte (62.), kamen die Bremer nicht zu zwingenden Torszenen, während die Löwen ungeachtet ihrer Unterzahl stets mit Kontern gefährlich blieben. So der für Weissenberger eingewechselte Ipoua (77.), der aber per Kopf das gegnerische Gehäuse verfehlte. Auch ein letzter Versuch der Bremer durch Silva in der 90. Minute endete an der Latte des Gehäuses von Simon Jentzsch.
Alles in allem war es ein verdienter Sieg für 1860 München, da es den Bremern an Durchschlagskraft und Ideen fehlte, während das Lorant-Team geradliniger und torgefährlicher agierte.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend