Werder-Coach Thomas Schaaf stellte im Vergleich zur 1:4-Pleite in Frankfurt einmal um und schickte Hunt anstelle von Fritz auf den Rasen.
Auch Nürnbergs Trainer Dieter Hecking brachte nach dem 2:0-Sieg gegen Düsseldorf einen Neuen: Kiyotake rückte für Frantz (Wadenprobleme) ins Team.
Im Weserstadion setzte Werder die Gäste von Beginn an unter Druck. Zielstrebig fuhr die Schaaf-Elf vor allem mit Ankurbler de Bruyne Angriffe Richtung Gästetor. Klose stand Junuzovic (2.) und Elia (6.) im Weg, ganz brenzlig wurde es in der 8. Minute: De Bruyne versetzte Nilsson links im Strafraum und zog flach ab. Schäfer lenkte den Ball an den rechten Pfosten, zwei Bremer verpassten beim Nachsetzen knapp.
Die Handlungsschnelligkeit Werders stellte die Defensive der Franken immer wieder vor Probleme. Zwar zählte Petersens Treffer wegen Abseits nach schöner Kombination richtigerweise nicht, war aber ein Beleg für die Spielfreude der Gastgeber (14.). Die hätten wenig später fast von einem Eigentor Nilssons profitiert, Schäfer aber fischte in seinem 200. Spiel im Club-Dress den Kopfball des Schweden aus dem Eck (19.).
Offensivakzente des FCN blieben zunächst komplett Fehlanzeige. Zu unruhig, zu fehlerhaft agierten die Hecking-Schützlinge im Vorwärtsgang, die es in der Folge aber schafften, die Hanseaten schon früher zu stören und deren Angriffswellen auszubremsen.
Erst nach einer guten halben Stunde kombinierte sich Werder in den gegnerischen Strafraum. Schäfer blieb gegen de Bruyne erneut Sieger (34.), Arnautovic verpasste freistehend am Fünfer nach Hereingabe des omnipräsenten de Bruyne die Führung (36.).
Eine Minute später lenkte Mielitz den abgefälschten ersten Torschuss der Franken durch Pinola um den Pfosten, auf der Gegenseite platzierte Elia aus 13 Metern direkt auf Schäfer (43.), dem es hauptsächlich zu verdanken war, dass zur Pause für sein Team noch die Null stand.
Der 17. Spieltag
Mak kam bei den Gästen mit Wiederanpfiff für Kiyotake. Ansonsten tat sich zu Beginn des zweiten Durchgangs nichts, die Kontrahenten übertrumpften sich zunächst gegenseitig in einem wahren Fehlpass-Festival. Es dauerte bis zur 53. Minute, ehe Mielitz bei Feulners Kopfball das 0:1 verhinderte.
Nun wogte das Spiel hin und her, es gab Chancen fast im Minutentakt: Nilsson rettete gegen Petersen (57.), Mak knallte bei einem Konter über den Balken (58.), Petersen (59.) und de Bruyne (61.) scheiterten an Latte und Pfosten.
Beim FCN musste Balitsch nach einer Stunde raus - Cohen kam. Bei Werder ersetzte Fritz den unglücklich spielende Arnautovic (68.). Polter scheiterte am sich mutig entgegenstürzenden Mielitz (72.), auf der anderen Seite Prödl per Kopf an Schäfer (75.).
Die Schlussphase brach an, die Schaaf-Elf hatte Vorteile, wollte den Sieg - und lief in einen Konter: Mak entschied den Zweikampf gegen de Bruyne trotz Foul für sich. Gräfe ließ Vorteil laufen, Pinola legte quer auf Gebhart, der aus 18 Metern überlegt ins rechte Eck einschoss (82.).
Die Hanseaten packten die Brechstange aus. Und kamen zum verdienten, wenn auch irregulären Ausgleich: Klose köpfte den Ball weg, de Bruyne zog aus 22 Metern ab, und Petersen fälschte in Abseitsposition das Leder hoch ins Netz ab (88.).
Nach der Winterpause empfängt Bremen am Samstag, den 19. Januar (18.30 Uhr), den Meister aus Dortmund. Nürnberg hat ebenfalls vor heimischer Kulisse am Sonntag, den 20. Januar (15.30 Uhr), den Hamburger SV zu Gast.