Zwei Änderungen nahm Werder-Trainer Thomas Schaaf gegenüber dem 2:1 in Bochum vor: Bode, der seine Rückenprobleme auskuriert hat und Frings nach überstandener Gelb-Sperre standen in der Startelf. Tjikuzu und Stalteri mussten dafür auf der Bank Platz nehmen. Wolfgang Wolf, Trainer des VfL Wolfsburg, schickte jene Mannschaft ins Rennen, die vor Wochenfrist gegen 1860 München den Kürzeren (0:1) zog.
Der 30. Spieltag auf einen Blick
Gegenüber ihrer sonstigen Gewohnheit waren die Gäste aus Wolfsburg diesmal von Beginn an hellwach. Diszipliniert standen die Wölfe in der Defensive, sie nahmen die Zweikämpfe konsequent an und spielten bei Ballbesitz mutig nach vorne. Bremen hatte seine Mühe mit der Spielweise der Wolfsburger, insbesondere in den Zweikämpfen blieben die Schützlinge von Thomas Schaaf im ersten Abschnitt zu oft zweiter Sieger. Die Werderaner konnten lediglich bei Eckbällen, die meistens von Frings getreten wurden, ihre Gefährlichkeit andeuten.
Erst nach der Führung der Wolfsburger, die Akpoborie nach einem schön weitergeleiteten Ball von Juskowiak erzielte (29.), steigerte Bremen das Tempo und kam nach feiner Vorarbeit von Frings durch Ailton kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich (42.). Doch Wolfsburg nutzte die Fehler in der Bremer Hintermannschaft eiskalt aus und schlug noch vor dem Pausenpfiff zurück, als Sebescen eine Schnoor-Flanke mit dem Kopf ins Tor verlängerte.
Zum zweiten Abschnitt brachte Werder-Coach Thomas Schaaf Banovic für Ernst, um mehr Druck in der Offensive zu entwickeln. Bremen jetzt aggressiver und spritziger, doch Wolfsburg ließ sich nicht beeindrucken und hielt dagegen. So entwickelte sich in Hälfte zwei eine spannende Partie mit mehreren Torraumszenen auf beiden Seiten. Wolfsburg aber in den Zweikämpfen weiterhin entschlossener, gedanklich schneller und mit mehr Druck zum Tor, so dass die Vorentscheidung in der 68. Minute eigentlich niemanden im Stadion überraschen konnte. Sebescen markierte per Kopf nach Munteanu-Eckball das 1:3.
Wolfsburg hatte in der Folgezeit die Partie eigentlich unter Kontrolle, doch Pizarro sorgte mit einem Traumtor in der 84. Minute für den Wachmacher auf Bremer Seite. Der Peruaner nahm eine Eilts-Flanke volley ab, der Ball schlägt unhaltbar für Reitmaier im Tor ein. In der spannenden Schlussphase probierte Bremen alles, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
In einem abwechslungsreichen Bundesligaspiel gewannen die "Wölfe" verdient im Bremer Weserstadion, da sie über die gesamte Spielzeit die lebendigere und willenstärkere Elf waren.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend