Viel fehlte dem FC Chelsea vor dem Spiel gegen Crystal Palace am Samstag nicht zum endgültigen Fehlstart, genauer gesagt ein neuerlicher Punktverlust. Nach dem 3:3 bei Aufsteiger West Brom und dem League-Cup-Aus bei Tottenham brauchte Frank Lampard gegen einen unangenehmen Stadtrivalen ein Erfolgserlebnis, damit der Druck nicht schon nach dem 4. Spieltag zu groß wird.
Wie schwer es gegen Palace werden kann, hatten die Eagles schon am 2. Spieltag beim 3:1-Sieg in Manchester bewiesen, in Hälfte eins machten sie es den Blues ähnlich schwer. Außer zwei zaghaften Abschlüssen von Werner (19.) und Jorginho (20.) brachte Chelsea nicht viel zustande, immerhin stand zur Pause hinten mal die Null.
Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, bis der erlösende Treffer fiel: Über mehrere Umwege war der Ball auf der linken Strafraumseite bei Chilwell gelandet, der den Ball mit Anlauf aus fünf Metern zur Führung ins Tor donnerte (50.).
Und der für 50 Millionen Euro aus Leicester gekommene Linksverteidiger machte bei seinem Liga-Debüt für Chelsea munter weiter. Nach einer Ecke bekam er den Ball auf der linken Seite von Bayern-Wunschspieler Hudson-Odoi, nahm Maß und fand mit seiner Flanke im Zentrum Zouma, der per Kopf erhöhte (66.).
Nach einem Elfmeter-Geschenk des jungen Mitchell besorgte Jorginho in der 78. Minute vom Punkt die Entscheidung. Kurz darauf legte der extrem unglücklich agierende Sakho noch einen nach und fällte Havertz, sodass Jorginho den Doppelpack schnüren konnte (82.). Chelsea kann nach dem zweiten Saisonsieg also vorübergehend durchatmen und nimmt ein Erfolgserlebnis mit in die Länderspielpause.