Im Vergleich zum 2:4 bei Union Berlin änderte Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz sein Team auf drei Positionen: Reimerink, Sörensen und Bittencourt rückten an Stelle von Soma, Shao sowie des gelbgesperrten Adlung in die Startelf.
RWO-Trainer Theo Schneider brachte nach der deftigen 1:4-Niederlage gegen Fürth dagegen lediglich Hergesell für Reichert von Beginn an.
Trotz unterschiedlicher Vorzeichen war in der Anfangsphase nicht zu erkennen, welches Team noch um den Ligaverbleib kämpfte. Die akut abstiegsbedrohten Oberhausener agierten in der Offensive zunächst sehr passiv, schalteten bei Ballgewinn nur langsam um und sorgten zu Beginn für entsprechend wenig Gefahr vor dem Cottbusser Gehäuse.
Energie hielt sich seinerseits erst einmal merklich zurück, verbuchte aber mehr Ballbesitz für sich und schlug bei erster Gelegenheit eiskalt zu: Straith flankte von rechts punktgenau auf den Kopf von Jula, der sich im Zentrum von Pappas gelöst hatte und Pirson mit seinem Kopfball aus elf Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ (16.).
Auch in der Folge gelang es den "Kleeblättern" nicht, den Hebel umzulegen. Cottbus hatte gegen das behäbige Aufbauspiel der Gäste kaum Mühe, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Überdies ließ Oberhausen den Lausitzern zu viel Platz im Mittelfeld, lief zumeist nur hinterher und erarbeitete sich folgerichtig in Durchgang eins keine einzige erfolgsversprechende Möglichkeit – es fehlten schlicht die spielerischen Mittel. Einzig Terranova kam bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze aus vielversprechender Position zum Abschluss, verzog aber deutlich (36.).
Der 34. Spieltag
RWO-Coach Schneider reagierte, brachte zur Pause Schönfeld für Klinger und richtete sein Team insgesamt offensiver aus. Zumindest mit Blick auf die Spielanlage trugen die Änderungen direkt Früchte: Oberhausen verteidigte fortan höher, setzte Cottbus früher unter Druck. Folgerichtig näherten sich die Gäste nun auch häufiger dem gegnerischen Strafraum an. Wirklich zwingend wurde es zunächst jedoch nur als sich König am Fünfmeterraum gegen Roger behauptete, seinen Kopfball aber genau auf Kirschbaum platzierte (52.).
Die Partie nahm nun deutlich an Fahrt auf. Vor allem die Gäste spielten immer engagierter nach vorne und stellten die Cottbusser Hintermannschaft ein ums andere Mal vor Probleme. Allerdings fehlte es weiter an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Gehäuse, so dass Kirschbaum kaum einmal sein ganzes Können aufbieten musste.
20 Minuten vor dem Ende eröffnete sich den Niederrheinern doch noch einmal die Riesenchance zum Ausgleich. Schönfeld hatte nach einem Einwurf rechts im Strafraum zu viel Platz und spielte flach nach innen. König rauschte heran, verpasste aber um Zentimeter (70.). Nur kurz darauf machte Luz es besser, als er eine Schmidtgal-Ecke aus kurzer Distanz per Kopf zum Ausgleich in die Maschen setzte (82.).
RWO schöpfte noch einmal etwas Hoffnung, doch nicht einmal fünf Minuten nach dem 1:1 brachte Petersen Cottbus erneut in Front (85.), ehe Soma per Abstauber für die endgültige Entscheidung sorgte (88.). Oberhausen verabschiedet sich durch die Niederlage endgültig aus der 2. Bundesliga, wohingegen die Lausitzer zum Saisonabschluss noch auf Rang sechs kletterten.