Bei naßkaltem Wetter pilgerten knapp 14.000 Zuschauer in das Cottbuser Stadion der Freundschaft, um endlich wieder einen Sieg des heimischen FC Energie gegen den Tabellen-Achten aus Stuttgart zu feiern. Eduard Geyer, der Trainer von Energie Cottbus, konnte wieder auf den zuletzt in Mönchengladbach verletzten Mittelfeldstrategen Miriuta zurückgreifen. Für ihn musste Hujdurovic die Anfangsformation verlassen. Stuttgarts Trainer Felix Magath verfuhr nach dem Lehrsatz never change a winning team und vertraute derselben Startformation wie am vergangenen Spieltag beim 3:0 Sieg gegen Freiburg .
Nur langsam kam das Spiel in die Gänge, wobei Cottbus Schwächen im Spielaufbau offenbarte. Kaum ein Ball in die Spitze erreichte sein Ziel. Torchancen für Energie Cottbus blieben Mangelware. Die Stuttgarter ihrerseits spielten geduldig nach vorne und hielten dabei den Ball lange in ihren Reihen. Dies eröffnete ihnen auch die eine oder andere Torchance, doch Balakov und Ganea vergaben. Bereits in der 29. Minute zog Eduard Geyer Konsequenzen. Für Kobylanski, der Hleb im Mittelfeld viel zuviel Platz gelassen hatte, kam Hujdurovic in die Mannschaft. In der Folgezeit hatte auch der VfB Stuttgart seine Probleme im Spielaufbau. Ohne weitere Höhepunkte schleppte sich die Begegnung in die Halbzeitpause. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich wenig. Während der VfB Stuttgart Ball und Gegner zu kontrollieren schien, verlegte sich Energie Cottbus im eigenen Stadion auf das Sichern des eigenen Tores und gelegentliche Konter. So kamen über den ganzen Verlauf des Spieles nur die Stuttgarter zu einigen Torchancen. Die größte davon vergab Wenzel bereits in der 53. Minute, als er einen Freistoß von Balakov völlig freistehend gegen die Latte köpfte. Doch der VfB Stuttgart schaffte es nicht, trotz eines klaren Übergewichts im Mittelfeld und einiger guter Torchancen einen Sieg gegen erschreckend schwache Cottbuser einzufahren, die das Kunststück fertig brachten, in 90 Spielminuten keine einzige echte Torchance herausarbeiten zu können. Im Gegenteil, Cottbus sorgte in Person von Scherbe für den negativen Höhepunkt der Partie. Drei Minuten vor Schluss trat er gegen Seitz nach und wurde von Schiedsrichter Krug zu recht des Feldes verwiesen. Ein torloses Unentschieden in einem unansehnlichen Spiel, das beiden Mannschaften nicht weiter hilft. Weder Cottbus im Kampf gegen den Abstieg, noch Stuttgart im Rennen um die begehrten Europapokalplätze konnten Boden gewinnen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend