19:37 - 23. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Heinrich
Deutschland

20:17 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Nygaard
für E. Sand
Dänemark

20:17 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Jensen
für Tomasson
Dänemark

20:17 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
M. Bode
für Heinrich
Deutschland

20:21 - 51. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Linke
Deutschland

20:26 - 56. Spielminute

Tor 1:0
Rommedahl
Rechtsschuss
Vorbereitung Gravesen
Dänemark

20:35 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
N. Jensen
für Heintze
Dänemark

20:36 - 65. Spielminute

Tor 2:0
Rommedahl
Rechtsschuss
Vorbereitung Nygaard
Dänemark

20:39 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Wosz
für Linke
Deutschland

20:43 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Jancker
für Bierhoff
Deutschland

20:48 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Michaelsen
für Jörgensen
Dänemark

20:52 - 82. Spielminute

Tor 2:1
Scholl
Rechtsschuss
Deutschland

20:54 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Neuville
für Zickler
Deutschland

20:57 - 87. Spielminute

Gelbe Karte (Dänemark)
Tøfting
Dänemark

20:59 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
B. Nielsen
für Rommedahl
Dänemark

20:59 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Baumann
für Ziege
Deutschland

DEN

GER

Nationalteams Freundschaftsspiele

Erste Niederlage - Dänen schneller, flexibler, aggressiver

Olsen-Bande knackt Völler

Im zwölften und letzten Länderspiel eines höchst turbulenten Jahres unterlag Deutschland in Dänemark mit 1:2. Es war gleichzeitig die erste Niederlage im vierten Spiel unter der Verantwortung Rudi Völlers, der in Kopenhagen erstmals als designierter Teamchef bis 2002 auftrat und nicht mehr als Statthalter Christoph Daums. Nun steht im nächsten Länderspiel am 28. Februar gegen Welt- und Europameister Frankreich der Versuch der Wiedergutmachung auf dem Programm.



Es war das Duell der beiden noch ungeschlagenen Trainer Rudi Völler und Morten Olsen und der beiden schlechtesten Teams der Europameisterschaft; die Dänen waren ohne Punkt und ohne Tor wieder nach Hause gefahren. Teamchef Rudi Völler musste vier Änderungen gegenüber dem 1:0-Erfolg von England vornehmen. Für Deisler kam Heinrich und Ziege statt Bode auf den beiden Außenbahnen. Debütant Hertzsch verteidigte für Rehmer. Der Wechsel von Ballack zu Zickler bedingte, dass von Beginn an zwei nominelle Stürmer vor Scholl auf dem Platz standen. Wie bei vielen Testspielen in den zurückliegenden Jahren hatte es viele Absagen gegeben: Jeremies und Rehmer waren erst gar nicht angereist, Beinlich und Ballack mussten unmittelbar vor dem Abflug passen, Deisler zog sich in Kopenhagen eine fiebrige Erkältung zu. Dariusz Wosz war lange fraglich, stellte sich aber trotz Rückenproblemen zur Verfügung.

Die Dänen zogen ein flinkes und variantenreiches Angriffsspiel auf. Hinter den zwei zentralen Stürmern Tomasson und Sand stießen auf rechts Rommedahl, der auch noch vom offensivfreudigen Helveg unterstützt wurde, und über die andere Seite Jörgensen oft und weit mit nach vorne. Dies bedingte, dass zum einen die deutsche Dreier-Abwehr weit auseinander gezogen wurde und dass zum anderen Ramelow oft in einer Manndecker-Position gebunden wurde. So entstand im zentralen defensiven Mittelfeld eine riesige Lücke, die Hamann nicht alleine auszufüllen vermochte. Da zudem die bissigen Gravesen und Töfting nach gewonnenen Defensiv-Zweikämpfen blitzschnell den Vorwärtsgang einlegten, entstanden einige Gefahrenmomente. Doch Kahn, am vergangenen Wochenende in Schalke noch von Ebbe Sand bezwungen, triumphierte zwei Mal gegen seinen Kontrahenten.

Die deutsche Mannschaft ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Vier Ecken in der Anfangsphase dokumentieren das Bemühen, das Geschehen vom eigenen Tor wegzubringen. Es dauerte allerdings 20 Minuten, bis Scholl die Aktionen im Offensivbereich zumindest vorübergehend besser koordinierte und so Chancen entstanden. Bierhoff war zwei Mal Ausgangspunkt torreifer Situationen, jeweils mit einem Rechtsschuss und nicht wie gewohnt mit einem Kopfball. Doch Torhüter Sörensen, der sich in seinem zweiten Länderspiel-Einsatz anschickte, der Nachfolger des legendären Schmeichel zu werden, hatte rechtzeitig die Fäuste oben.

Zur Pause reagierte Rudi Völler auf die Tatsache, dass im rechten Defensivbereich Hertzsch und Heinrich deutliche Abstimmungsprobleme hatten. Die Auswechslung war deutlich angriffsorientiert. Bode kam für Mittelfeldspieler Heinrich und ging in die Spitze, der Platz des schnellen Stürmers Zickler war fortan die Außenbahn. Dennoch bekam Hertzsch Jörgensen kurzfristig besser in den Griff, auch weil der für Tomasson eingewechselte Claus Jensen sich zunächst einmal weiter zurückzog.

So kam die Gefahr über links. Der überragende Gravesen durchschnitt mit einem herrlichen Diagonalpass die deutsche Abwehrkette, Linke ließ Rommedahl in seinem Rücken entwischen und konnte den räumlichen Nachteil im Laufduell gegen den Torschützen nicht mehr egalisieren. Nachdem Rommedahl ein zweites Mal getroffen hatte, war Scholls Tor nach einem indirekten Freistoß zu wenig.

Der Ex-Hamburger Gravesen dokumentierte den Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Mit folgenden Attributen: schneller, flexibler, aggressiver.

Von Wolfgang Tobien