3. Liga (D)

Saarbrücken-Trainer Ziehl warnt vor falschem Fokus

Saarbrücken will Hausaufgaben in Duisburg erledigen

"… dann bringt das ganze Rechnen nichts": Ziehl warnt vor falschem Fokus

Die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken feiert nach dem 2:0-Sieg gegen Halle am vergangenen Wochenende.

Die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken feiert nach dem 2:0-Sieg gegen Halle am vergangenen Wochenende. IMAGO/Fussball-News Saarland

Das Aufstiegsrennen in der dritten Liga verspricht in der Schlussphase der Saison jede Menge Spannung. Tabellenführer SV Elversberg ist zwar noch nicht ganz durch, hat die Tür ins Bundesliga-Unterhaus aber schon weit aufgeschlagen. Dahinter balgen sich vier Teams um den zweiten direkten Aufstiegsplatz sowie den Relegationsrang.

Dresden (Platz 3, 66 Punkte, Tordifferenz: +23), Wiesbaden (Platz 4, 66 Punkte, +19), Saarbrücken (Platz 5, 65 Punkte, +24) und Osnabrück (Platz 6, 64 Punkte, +18) sind allesamt noch mitten im Rennen, da der aktuell zweitplatzierte SC Freiburg II nicht aufsteigen darf. Dynamo und die SVWW haben die beste Ausgangslage und damit ihr Glück in der eigenen Hand, Saarbrücken hat die Hoffnung auf Liga zwei aber noch lange nicht aufgegeben.

Das Restprogramm von Saarbrücken

Die vergangenen drei Spiele hat der FCS gewonnen, vergangene Woche setzten sich die Saarländer mit 2:0 gegen Halle durch und schoben sich damit in der Tabelle an Osnabrück vorbei. "Wir haben einen Platz gutgemacht, trotzdem hat sich wenig an der Situation geändert", drückte Trainer Rüdiger Ziehl auf der Spieltagspressekonferenz etwas auf die Euphoriebremse. "Wir müssen gewinnen - und andere müssen entsprechend Punkte liegen lassen."

Saarbrücken will beim MSV die Hausaufgaben erledigen

Dennoch betonte Ziehl, nicht zu sehr auf die anderen Plätze schauen zu wollen. Wiesbaden ist am Samstag im Spitzenspiel bei der SV Elversberg zu Gast, Osnabrück trifft zeitgleich auf Viktoria Köln, Saarbrücken reist am Sonntag nach Duisburg und Dynamo Dresden ist ohnehin erst am Montag in Meppen gefordert.

Das Einzige, was wir machen können, ist Spiele gewinnen.

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl

"Wenn wir nicht unsere Hausaufgaben machen und am Sonntag gewinnen, dann bringt das ganze Rechnen nichts", erklärte Ziehl, der von seiner Mannschaft forderte, "auf dem Platz selbst die Sachen regeln, die uns betreffen, und entsprechend am Sonntag eine gute Leistung bringen". Zwar sei sein Team angewiesen auf Ausrutscher der Konkurrenten, aber: "Das Einzige, was wir machen können, ist Spiele gewinnen."

Das soll in Duisburg zum vierten Mal in Folge in der Liga gelingen. Obwohl die Zebras bereits seit zwei Wochen gerettet sind und es für sie damit tabellarisch um nicht mehr viel geht, rechnet Ziehl mit einem engagierten Gegner.

"Sie haben ihr letztes Heimspiel, wollen sich von den Fans ordentlich in die Sommerpause verabschieden", erklärte der 45-Jährige. "Von daher werden sie alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen. Sie können befreit aufspielen, sie haben nichts zu verlieren. Da müssen wir gewarnt sein."

Gnaase fordert ein schnelles Tor in Duisburg

Womöglich gibt es aber doch eine Möglichkeit, die Duisburger Moral zu brechen. "Wenn wir mit einem schnellen Tor in Führung gehen, vielleicht haben sie dann nicht mehr diesen Willen, wie wenn es um den Aufstieg oder gegen den Abstieg ginge", spekulierte Mittelfeldspieler Dave Gnaase.

Der 26-Jährige ist bemüht, nicht allzu oft den Blick auf die Tabelle schweifen zu lassen, kann es aber nicht ganz vermeiden. "Natürlich schaut man auch mal auf die Tabelle, aber mit dem Anpfiff sind alle Rechnereien vergessen", so Gnaase. Dann müsse die Mannschaft nur noch die eigene Leistung abrufen.

pja

13.05.2023, Fussball, Herren, 3. Liga, Saison 2022 2023, 1. FC Saarbrücken - Hallescher FC, Dominik

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