Der frühere deutsche U-21-Nationalspieler Deniz Naki hat erfolgreich gegen eine Sperre und eine Geldstrafe vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geklagt.
Nun also doch: Der ehemalige Bundesligaprofi Deniz Naki ist am Donnerstag in der Türkei wegen vermeintlicher Terrorpropaganda zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr, sechs Monaten und 22 Tagen verurteilt worden. In einem ersten Prozess war Naki im November 2016 noch freigesprochen worden.
Aufatmen bei Deniz Naki: Dem früheren deutschen U-21-Nationalspieler bleibt eine drohende Haftstrafe erspart. Das Verfahren gegen den 27-Jährigen wegen der "Verbreitung von Terrorpropaganda" wurde am Dienstag in Diyarbakir eingestellt, die türkische Staatsanwaltschaft zog ihre Anklage überraschend zurück.
Der Fall Deniz Naki hat zuletzt für große Verwunderung gesorgt. Der ehemalige Profi des FC St. Pauli wurde wegen "ideologischer Propaganda" und "unsportlicher Äußerungen" vom türkischen Verband TFF mit einer drakonischen Strafe belegt. Naki ging in Berufung. Vergeblich, wie sich nun herausstellte, der Verband bleibt hart.
Deniz Naki (25) kehrt nach 16 Monaten Genclerbirligi Ankara wieder den Rücken - nachdem er von Unbekannten attackiert worden war. "Mein Vertrag wurde aufgelöst und ich komme zurück nach Deutschland", schrieb der Mittelfeldspieler, der bereits für Leverkusen, Ahlen, St. Pauli und Paderborn auflief, auf seiner Facebook-Seite. Sein Vertrag war ursprünglich noch bis 2016 gültig. Der Grund dafür ist, dass ich es nicht mehr mitansehen und erleben möchte, dass man in diesem Land noch nicht mal neutral Fußball spielen kann!"
Nach drei Jahren bei Erzgebirge Aue zieht es Guido Kocer nun ins Ausland. Genauer gesagt: In die türkische Hauptstadt. Der 25-Jährige schließt sich Genclerbirligi Ankara an, wie die Sachsen am Dienstag auf ihrer Website vermeldeten. Der Hauptstadtklub schloss die vergangene Spielzeit in der SüperLig auf dem neunten Rang ab.
Der SC Paderborn und Deniz Naki gehen künftig getrennte Wege. Der 23-Jährige war erst im August 2012 im letzten Moment von den Ostwestfalen verpflichtet worden, so richtig kam der Angreifer aber beim Zweitligisten nicht in Tritt. Nun versucht Naki sein Glück in der Türkei. Dort wird er bei Erstligist Genclerbirligi Ankara auflaufen. Für SCP-Coach André Breitenreiter beginnt die Suche nach einem adäquaten Ersatz.
Beim Trainingsstart des SC Paderborn fehlte Deniz Naki, ob er noch einmal beim SCP eingreifen wird, ist fraglich. Denn wie Paderborns Manager Sport Michael Born der Neuen Westfälischen bestätigte, liege dem Klub ein schriftliches Angebot eines türkischen Vereins vor, "das wir wohl akzeptieren werden". Born. Nach Informationen der Zeitung handelt es sich um den türkischen Erstligisten Genclerbirgili Ankara, der auch Interesse an dem zuletzt auf Leihbasis an der Pader aktiven Deniz Yilmaz haben soll.
Deniz Naki wird in der aktuellen Spielzeit höchstens noch ein Spiel für den SC Paderborn bestreiten. Der Offensivspieler hatte in der Schlussphase der Partie am Sonntag gegen den VfR Aalen (2:2) die Rote Karte gesehen und wurde nun vom DFB für zweí Spiele gesperrt. Zudem muss Naki eine Geldstrafe zahlen. Das Kuriose: Der 23-Jährige kassierte den Platzverweis nach seiner Auswechslung.
Bis zum Schluss ging es heiß her auf dem Transfermarkt. Seit Freitag, 24 Uhr, ist in den meisten Ländern das Transferfenster geschlossen, für Wechsel nach Deutschland bereits seit 18 Uhr. Was tat sich kurz vor Schluss auf dem Spielermarkt? Wer wechselte im letzten Moment? Wir geben Ihnen einen Überblick über die deutschen und europäischen Top-Ligen. Unter anderem im Gespräch: Essien, Dempsey, Toni, Maicon, Berbatov, Afellay, van der Vaart, del Piero, de Jong und Javi Garcia.
Der SC Paderborn 07 legt personell kurz vor dem Transferschluss noch einmal nach. Die Ostwestfalen verpflichten den Offensivallrounder Deniz Naki, der sein Arbeitspapier beim FC St. Pauli nicht verlängert hatte und dementsprechend ablösefrei ist. Der 23-Jährige erhält einen bis zum 30. Juni 2014 datierten Zweijahres-Vertrag.
2012 ist bisher nicht das Jahr von St. Pauli. Sportlich hilft am Sonntag in der Partie gegen den SC Paderborn nur noch ein Wunder, um auf Rang drei zu springen. Und auch abseits des Rasens gibt es fast nur schlechte Nachrichten. Coach Andre Schubert geriet zuletzt unter Beschuss und am Samstag verkündete der Verein noch, dass Deniz Naki Hamburg verlässt.