Das Problem in dieser ganzen Thematik um die geplatzten Verstärkungen in München aber liegt länger zurück. Intern gab es unterschiedliche Meinungen bezüglich eines neuen Sechsers. Es war falsch zu sagen, der FCB brauche keinen weiteren Spieler auf dieser Position - dies kostete zwischenzeitlich in dieser Transferperiode viel Zeit, die nun am Ende fehlte. Und zwar Fulham fehlte, um einen Ersatz für Joao Palhinha zu finden. Dass die Engländer auf ihrer Position beharren und den Spieler nicht ziehen lassen, ist legitim. Genauso, dass Joao Cancelo (Manchester City) absagt - und per Leihe zum FC Barcelona weiterzieht.
Dass jetzt nach Benjamin Pavard (Inter Mailand) und Josip Stanisic (Leverkusen) auch noch Ryan Gravenberch (Liverpool) den Verein verlässt, macht die Situation nicht besser.
Der FC Bayern hat mit Noussair Mazraoui und Bouna Sarr, der keine Rolle spielt, nur einen ernsthaften Rechtsverteidiger - Konrad Laimer wird aushelfen müssen und bricht damit im Zentrum weg. Da bleiben noch Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Raphael Guerreiro. Ausfälle würden enorm schmerzen.
175,45 Millionen Euro Einnahmen
Der Transfersommer in Gänze war dennoch kein schlechter. Harry Kane hatte die oberste Priorität - und den hat Bayern bekommen.
Zudem konnte der FCB mit Lucas Hernandez (PSG), Sadio Mané (Al-Nassr), Marcel Sabitzer (Dortmund), Yann Sommer (Inter Mailand), Pavard und Gravenberch rund 175,45 Millionen Euro einnehmen - für Spieler, die kaum eine Berücksichtigung fanden.
Und: Bis zum Winter werden die Münchner sportlich sicherlich überstehen - dann bietet sich ja die nächste Gelegenheit, um das nachzuholen, was jetzt versäumt wurde. Einig sind sie sich ja mit dem Spieler.
