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Love on fire, Goff im Fumble-Trouble: Green Bay überrascht in Detroit

NFL am Donnerstag

Love on fire, Goff im Fumble-Trouble: Green Bay überrascht in Detroit

Sie lagen sich im ersten Viertel oft in den Armen: Die Green Bay Packers.

Sie lagen sich im ersten Viertel oft in den Armen: Die Green Bay Packers. Getty Images

Green Bay war als klarer Außenseiter in die Autostadt gereist und machte daraus eine Tugend: Die Packers starteten frech lagen nach wenigen Minuten und einem exzellenten Touchdown-Pass von Jordan Love, der das Ei zwischen zwei Lions-Verteidiger hindurch zu Jayden Reed brachte, und anschließendem Extra-Punkt von Anders Carlson mit 7:0 in Führung. Detroit war also früh gefordert, antwortete aber zunächst im Stile einer Spitzenmannschaft: Jared Goff fand Sam LaPorta, der in der Endzone listig nach innen kreuzte, damit seinen Bewacher narrte und das 6:7 markierte. Weil Riley Patterson den Extrapunkt aber nicht nutzte, blieb Green Bay vorne.

Die Packers spielten stark, überzeugten auf ganzer Linie. Die Offense deckte mit fintenreichem Spiel immer wieder Schwächen der Lions auf. Bemerkenswert: Mit einem starken Scoring Drive hielten die Packers die gegnerische Offense über fünf Minuten lang auf der Bank - und schlossen diesen darüber hinaus mit weiteren sieben Punkten ab. Loves zweiter Touchdown-Pass des Tages fand Tucker Kraft, ehe Carlson das 14:6 markierte. Es kam noch dicker für die Lions, denn kurz darauf unterlief Goff, der von Rashan Gary hart unter Druck gesetzt wurde, ein Fumble. Jonathan Owens dankte, lief über 27 Yards und stellte auf 20:6 - den Extrapunkt vergeigte Carlson dann aber.

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Das trübte die Stimmung im Lager der Packers nicht. Erst recht nicht, weil Goff sich kurz darauf den nächsten Turnover leistete - und die Gäste letztlich mit einer komfortablen Führung ins zweite Viertel gingen. In diesem ging es dann nicht mehr ganz so turbulent zur Sache, dennoch drückte Green Bays Quarterback Love (73,7 Prozent angekommene Pässe und 174 Yards Raumgewinn in Hälfte eins) dem Spiel seinen Stempel auf. Unter dem Strich ging es mit einem 23:6 für die Packers in die Halbzeit - ein Zwischenstand, mit dem Detroit alles andere als zufrieden sein konnte.

Jared Goff

Hatte einen durchwachsenen Auftritt: Jared Goff. picture alliance / Newscom

High Risk, No Reward

Nach der Halbzeit zeigte sich Detroit dann spürbar verbessert und verkürzte nach Touchdown und Two-Point Conversion von David Montgomery auf 23:14. Sollte etwa wieder eine wilde Aufholjagd der Lions wie beim 31:26 gegen die Chicago Bears starten? Es hätte so kommen können, wenn Head Coach Dan Campbell nicht eine hochriskante Entscheidung gefällt hätte, die Detroit teuer zu stehen kam.

Knapp fünf Minuten waren im vierten Viertel gespielt, Detroit hatte sich festgerannt und probierte es zu Überraschung vieler mit einem "Fake Punt". Die Harakiri-Aktion ging schief - und Green Bay bekam die nächste hervorragende Angriffsaktion auf dem Silbertablett serviert. Love setzte Christian Watson in Szene - und schon stand es 29:14.

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Weil Romeo Doubs bei der folgenden Two-Point Conversion gesackt wurde, blieb Detroit die leise Hoffnung, mit zwei erfolgreichen Angriffen (Touchdowns plus einer Two-Point Conversion) zumindest ausgleichen zu können. Das Problem der Lions, bei denen der Deutsch-Amerikaner Amon-Ra St. Brown auf 95 Yards kam, an diesem Tag war jedoch, dass Goff unter Normalform lief - dem 29-Jährigen unterliefen gleich drei Fumbles, letztlich war das am Ende eine zu hohe Hypothek, um gegen "The Pack" doch noch etwas zu reißen.

Green Bay verteidigte aufmerksam, spielte zudem clever mit der Uhr und brachte den unter dem Strich verdienten Sieg am Ende souverän über die Zeit. Detroit kam zwar kurz vor Schluss noch auf 22:29 (Jared Goff auf Josh Reynolds sowie erfolgreiche Two-Point Conversion durch Laporta) heran, da waren aber nur noch knapp 40 Sekunden zu spielen.

drm

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