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Vilzings Cheftrainer Josef Eibl sah sich nach der 1:1-Punkteteilung im Topspiel gegen Türkgücü München nicht gezwungen, großartige Veränderungen in der Startelf vorzunehmen. Einzig den Achsbruch in der Offensive nach der Rot-Sperre von Ex-Profi Jim Patrick Müller galt es zu kompensieren. Für den Goalgetter rutsche Zitzelsberger in die Startformation.
Gästecoach Marco Wildersinn warf nach dem enttäuschendem 2:2 gegen Kellerkind Schalding-Heining die Rotationsmaschine an und brachte vier neue Kräfte. Montcheu, Wegmann, Meisel und Kurzweg ersetzten Haas, Hemmerich, Moll und Kraus (alle Bank).
Temporeicher Start - Kalte Dusche für Vilzing
Von Beginn an hatte die Partie Topspiel-Charakter. Beide Teams starteten mit viel Tempo und offenem Visier. Der erste Angriff gehörte dabei den in rot gekleideten Gästen nach nicht einmal zwei Minuten. Caciel nahm über links Tempo auf und flankte punktgenau auf Sané, der aus rund elf Metern aber nicht genügend Druck hinter den Ball bekam - somit leichte Beute für DJK-Schlussmann Putz. Nahezu im direkten Gegenzug meldete sich auch Vilzing das erste Mal zu Wort. Die scharfe Hereingabe von der linken Seite fand jedoch keinen Abnehmer im Zentrum.
In den Folgeminuten neutralisierten sich zunächst beide Mannschaften im Mittelfeld, ehe die Kickers nach rund einer Viertelstunde mehr Kontrolle über die Partie bekamen. Mit dem Fuß auf dem Gaspedal nagelten die Gäste Vilzing regelrecht in deren eigenen Hälfte fest und erspielten sich erste Tormöglichkeiten. Fast schon folgerichtig fiel dann auch der Führungstreffer in der 17. Minute. Meisel kam an der Strafraumkante zum Abschluss. Beim Schuss des Mittelfeld-Motors war DJK-Keeper Putz zwar noch mit den Fingern dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Mithilfe des rechten Innenpfostens landete die Kugel schließlich in den Maschen.
Der Führungstreffer gab den Mainfranken Rückenwind. Vilzing, prinzipiell aber auch sehr gut im Spiel, brauchte ein paar Minuten, um sich aus dem Klammergriff der Gäste zu befreien. Erst nach rund 30 Minuten sendeten die Hausherren das nächste offensive Lebenszeichen. Die Vilzinger Angriffsbemühungen verliefen meist nach dem gleichen Schema. Über links brachen die Hausherren bis zur Grundlinie durch und suchten Goalgetter Jünger in der Mitte. Gegen die Würzburger Abwehr-Türme war zunächst jedoch kein Durchkommen. Bis zum Pausenpfiff blieb es beim knappen 1:0 für die Kickers.
Würzburg beweist längeren Atem
Die zweite Hälfte startete mit deutlich weniger Tempo als die erste. Wenige Torraumszenen waren die logische Konsequenz. Hinzukam dann auch noch eine längere Verletzungsunterbrechung, an dessen Ende Tiefenbrunner schließlich verletzt runter musste, die der Partie gänzlich den Wind aus den Segeln nahm.
Auch wenn es sich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich angedeutet hatte, schlug Vilzing in der 73. Minute zurück. Nach einem grenzwertigen Zweikampf im Würzburger Strafraum zeigte Schiedsrichter Andreas Dinger auf den Punkt. Chrubasik nahm sich der Sache an und jagte die Kugel wuchtig ins linke Eck. Die Partie war nun wieder völlig offen und animierte auch die zwischenzeitlich doch etwas lethargisch agierenden Gäste wieder dazu, selbst Akzente nach vorne zu setzen. Vilzing hielt defensiv zwar gut dagegen, zeigte sich in der 81. Minute aber bei einem Eckball von der rechten Seite nicht aufmerksam. Hägele nutzte die schwarz-gelbe Unordung aus und drückte die Kugel am kurzen Pfosten über die Linie. Die erneute Würzburger Führung zog Vilzing dann den Stecker.
In der ersten Minute der Nachspielzeit war der Deckel dann endgültig drauf auf dieser Partie. Härtl holte einen Würzburger von den Beinen - Elfmeter. Diesen verwandelte Sané sicher und markierte sogleich den 3:1-Endstand. Würzburg beendet die Hinrunde somit ohne eine einzige Niederlage und feiert die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Bayern.
In der kommenden Woche sind die Kickers zum Rückrundenauftakt beim FC Memmingen zu Gast. Vilzing empfängt die Talente des 1. FC Nürnberg.