Dortmunds Trainer Sammer ersetzte in seiner Startelf im Vergleich zum 0:0 im Revierderby Nerlinger durch Evanilson und Addo durch Reina. Außerdem rückte Torhüter Laux für den Gelb-gesperrten Lehmann in die Anfangsformation. Auf der anderen Seite nahm Eintrachts Coach Dohmen zwei Änderungen an seiner Startelf vom letzten Wochenende gegen Bremen (1:2) vor: Für Sobotzik spielte Preuß und Berntsen für Bindewald. Bereits nach 12 Minuten musste letzterer aber wegen erneuter Oberschenkelprobleme wieder abgelöst werden.
Der 24. Spieltag auf einen Blick
Die Dortmunder spielten von Beginn an couragiert im eigenen Stadion nach vorne, die Eintracht verlegte sich aufs Kontern. Eine ganze Reihe von Torchancen für die Sammer-Elf war die Folge, allein Bobic vergab drei gute Möglichkeiten. Das Führungs-Tor erzielte dann aber ein Abwehrspieler: Wörns preschte in der 31. Minute nach Ecke von Rosicky vor, stahl dem ebenso freistehenden Bobic die Schau und köpfte das Leder in die Maschen.
Fünf Minuten zuvor war der Frankfurter Schur nach Zerren am Trikot von Ricken mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt worden. Dennoch hatte die Eintracht auch weiterhin Platz zum Kontern, die letzten Torchancen vor der Pause gehörten den Hessen. So setzte kurz vor dem Wechsel Gebhardt einen Freistoß aus 30 Metern knapp neben das Tor.
Kurz nach der Pause dann die kalte Dusche für die Dortmunder: Die BVB-Abwehr ließ Gebhardt und Yang mutterseelenallein gewähren, letzterer erzielte den Ausgleich. Der Ball wurde noch unglücklich von Kohler abgefälscht.
Dortmund wirkte kurzzeitig völlig verwirrt, fing sich aber schnell wieder. Nach dem 2:1 für Dortmund in der 65. Minute (Ricken schob ein Zuspiel von Heinrich aus stark abseitsverdächtiger Position ein) brach die Eintracht schließlich ein. Es entwickelte sich ein Powerplay auf das Tor der Eintracht, kurzzeitig schienen die Dortmunder endlich jede gute Tormöglichkeit auch nutzen zu können: Ricken konnte nur zwei Minuten später überlegt von der Strafraumgrenze aus das 3:1 erzielen, wiederum vier Minuten später traf endlich auch Bobic mit einem Abstaubertor.
Bei der Eintracht brachen nun alle Dämme, die Borussen spielten sich in einen regelrechten Rausch. Der eingewechselte Otto Addo erhöhte nach nur wenigen Sekunden im Spiel nach Zuspiel von Ricken auf 5:1. Dortmund drängte weiter, Bobic setzte mit einem herrlichen Schlenzer aus 20 Metern den Schlusspunkt.
Gemessen am Unterzahlspiel konnte die Eintracht lange Zeit gut mithalten, schien kurz nach dem Seitenwechsel sogar einen Punkt entführen zu können. Doch nach rund einer Stunde und Rickens 2:1 kam der Einbruch und die Dohmen-Elf war für eine entfesselt spielende Dortmunder Mannschaft zum Abschuss freigegeben.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend