Die Freude des Torschützen: Owomoyela (li.) und Hummels (re.) freuen sich mit Subotic über das 1:0 des BVB. picture-alliance
Nach dem 1:3 beim FC Bayern wechselte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nur einmal. Stammtorhüter Weidenfeller kehrte nach einer in der Partie gegen Köln am 18. Spieltag erlittenen Fleischwunde zurück, Ziegler rückte auf die Reservebank. Im Vergleich zur bitteren 1:5-Heimpleite gegen Werder Bremen veränderte dagegen 96-Trainer Mirko Slomka seine Startelf auf drei Positionen. Für Balogun begann wieder Sofian Chahed rechts in der Abwehrkette. Im Mittelfeld fiel Andreasen (Muskelfaserriss) aus. Lala und Balitsch verstärkten die Defensivabteilung. Stajner musste daher auf die Bank.
Nach kurzer Abtastphase in den ersten Minuten boten sich den Dortmundern gleich mehrere hochkarätige Gelegenheiten. Nach schlimmem Fehlpass von Durica passte Blaszczykowski in die Mitte zu Barrios, der mit seiner Direktabnahme aber an Fromlowitz scheiterte (7.). Dann kam Barrios nach Vorarbeit von Zidan frei zum Kopfball, der nur knapp über das Tor strich (11.).
Weitere drei Minuten später war plötzlich Zidan in halbrechter Position durchgebrochen, verzog bei seinem Abschluss jedoch um einige Zentimeter (14.). In der Folge verflachte die Partie. Dortmund hatte zwar wesentlich mehr Ballbesatz als die sehr passiven Niedersachsen. Doch mangelte es dem BVB an kreativen Ideen, um die dicht gestaffelt stehenden 96er ernsthaft zu gefährden.
Kurz vor der Pause dann aber doch noch die verdiente Dortmunder Führung. Zunächst konnte Fromlowitz nach einem schnell vorgetragenen Angriff der Klopp-Elf gerade noch gegen Blaszczykowski zur Ecke klären. Dann aber war Hannovers Torhüter machtlos, als Subotic den von Sahin getretenen Eckball aus kurzer Distanz mit der Schulter ins rechte Toreck beförderte (43.). Nach einem ersten Durchgang ohne echte Hannoveraner Gelegenheit ging es dann in die Pause.
Der 23. Spieltag
In der zweiten Hälfte bot sich das gleiche Bild wie in Abschnitt eins. Dortmund gestaltete das Spiel überlegen. Doch nach einem Faux-pas von Subotic hätte Schlaudraff beinahe den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, aber Weidenfeller entschärfte die Situation gerade noch rechtzeitig (57.). Dann aber das 2:0 nach einer Standardsituation: Zidans Hereingabe wurde von Eggimann unglücklich mit dem Kopf ins eigene Tor gelenkt (60.).
Danach wirkte die ohnehin nicht sattelfeste Abwehr Hannovers noch verunsicherter. Fromlowitz konnte zweimal gekonnt gegen den durchgebrochenen Blaszczykowski parieren (65. und 77.). Dann aber fiel das 3:0: Nach einem Heber über die Hannoveraner Abwehr scheiterte erst Owomoyela an Fromlowitz, "Joker" Valdez verwandelte aber den Nachschuss (77.).
Fehlt Dortmund im Derby gegen Schalke: Mittelstürmer Barrios sah gegen 96 seine 5. Gelbe Karte. imago
In der 81. Minute dann plötzlich der Anschlusstreffer: Dortmunds Abwehr ließ erst Schulz von links flanken und dann Koné völlig frei am Fünfmeterraum vollenden. Doch schon im Gegenzug gelang Großkreutz frei vor Fromlowitz fast der nächste Treffer, den der Dortmunder Mittelfeldspieler dann aber wenig später nachholte. Schön von Hummels in Szene gesetzt, schob Großkreutz den Ball im Strafraum überlegt ins rechte Toreck (88.) zum hochverdienten 4:1-Endstand für die Borussia.
Bitter für die Dortmunder allerdings, dass Barrios nach einem überflüssigem Foulspiel in der ersten Hälfte seine 5. Gelbe Karte sah und somit im Derby am kommenden Freitag gegen Schalke fehlen wird. Erst am Sonntag greift Hannover 96 mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wieder ins Geschehen ein.