Als hätte Ottmar Hitzfeld seine Profis ohne Ausnahme zu einer Betriebsversammlung in die Hamburger Hälfte beordert: Borussia stürmte, was das Zeug hielt (24:3 Ecken), verhängte den Belagerungszustand über den HSV- Strafraum, schlug aber zu wenig Kapital aus dieser drückenden Überlegenheit. Dortmund offenbarte einen Mangel an spielerischer Klasse, wählte untaugliche Mittel, um entscheidenden Terrain zu erobern.
Hamburg, meist in der Defensive, kam mit Henchoz und Hollerbach für Riegel und Ostermann. Für Sammer hatte Felix Magath einen Abfangjäger bereitgestellt: Erst nahm Salihamidzic den Dortmunder Libero, der beim Ausgleichstreffer unfreiwillige Hilfestellung leistete, in Empfang, dann bremste Hartmann (riesiges Arbeitspensum) Sammers Betätigungsdrang.
Dortmund, mit Kree für Kohler, rückte mit drei Angreifern an: Links mit Tretschok, der im Duell mit dem aufopferungsvoll kämpfenden Fischer einigen Druck entwickelte in der Mitte mit dem gut aufgelegten Riedle (gegen Henchoz), rechts mit Chapuisat (gegen Rose), der noch immer ein ganzes Stück von seiner Bestform entfernt ist.
Spieler des Spiels
Spielnote
Golz - S. Schnoor, A. Fischer , Henchoz, Rose - Spörl , J. Hartmann , Albertz, Hollerbach - Bäron, Salihamidzic
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Westfalenstadion |
| Zuschauer | 48.800 (ausverkauft) |
Der Plan, das Spiel über die Seiten anzuschieben, ging nur in Ansätzen auf. Während Heinrich die linke Außenposition mit viel Leben erfüllte, brachte Reuter, das Dortmunder Pendant auf dem rechten Flügel, seine Qualitäten diesmal nicht zur Geltung.
Es berichten Thomas Hennecke und Robin Halle