Dresdens Trainer Uwe Neuhaus drehte im Vergleich zur 2:4-Pleite vor der Länderspielpause in Ingolstadt kräftig am Personalkarussell: Schwäbe löste Schubert im Tor ab, davor kamen Kreuzer, Hartmann, Benatelli und Duljevic für Ballas, Konrad, Berko und Röser zum Zug.
Club-Coach Michael Köllner stellte gegenüber dem 1:1 im Heimspiel gegen Darmstadt einmal um und schickte Palacios Martinez für Zrelak auf den Rasen.
Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, die Kontrahenten agierten abwartend. Der Club machte offensiv durch ein Abseitstor von Palacios Martinez auf sich aufmerksam (7.), ehe Duljevic einen ersten Warnschuss der Hausherren abgab (8.).
Der FCN attackierte abschnittsweise früh, Dynamo konnte sich manchesmal gut befreien und kam so gefährlich in den Rücken der Abwehr (Kreuzer, 14.). Die Neuhaus-Elf erarbeitete sich eine leichte optische Überlegenheit, auch die nächste Szene gehörte den Dynamos, als Hauptmann im Strafraum gegen Leibold zu Fall kam - Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ließ weiterlaufen, Glück für Nürnberg (18.).
Salli vergibt die Topchance kläglich
Die Sachsen übernahmen Zug um Zug das Kommando, gewannen mehr Zweikämpfe, agierten kombinationssicherer und kamen immer wieder vielversprechend ins letzte Drittel (Duljevic, 30., Kreuzer, 31., Hartmann, 33.). Die ganz große Chance war nicht dabei - die hatte wie aus dem Nichts bei einem der wenigen ansehnlichen Konter des ansonsten sehr fehlerhaft agierenden FCN Salli, der jedoch fahrlässig vergab (35.).
Benatelli sagt danke
Danach spielte nur noch Dynamo, das vor der Pause immer mehr Druck aufbaute. Margreitter lenkte Heises Freistoß an die Latte (42.), wenig später nutzte Duljevic einen Ballverlust von Palacios zum Konter. Heise flankte scharf von links, Bredlow lenkte unzureichend ab und so für Benatelli vor, der per Kopf zur Führung abstaubte (45.). Weil Schwäbe unmittelbar nach dem Anspiel Stefaniaks Flachschuss famos entschärfte (45.+1), stand es beim Kabinengang verdient 1:0.
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Die erste vernünftige Offensivaktion der Franken nach Wiederanpfiff mündete in den Ausgleich: Möhwald legte Valentini den Ball in den Fuß, dessen Rechtsflanke nutzte Behrens zwischen zwei Verteidigern per Kopfball ins linke Eck - zehntes Saisontor des Kapitäns (53.).
Dynamo brauchte ein paar Minuten, um das 1:1 wegzustecken, ergriff nach einer Stunde wieder mehr die Initiative. Die Neuhaus-Schützlinge drückten die Gäste in die Defensive, wurden aber trotz guter spielerischer Ansätze kaum gefährlich. Duljevics Fernschuss rauschte klar drüber (64.), auf der Gegenseite blieb Leibolds Schrägschuss nach Sololauf in einem chancenarmen zweiten Durchgang eine der wenigen Offensivaktionen des Aufstiegsaspiranten (65.).
Mehr passierte nicht mehr. Zwar blieb Dresden das engagierte Team, biss sich aber immer wieder an der soliden Gäste-Defensive um Margreitter und Ewerton fest. Der Club konnte auch im zweiten Abschnitt sein arg fehlerhaftes Passspiel nicht ablegen. Joker Zrelak vergab zu unentschlossen und symptomatisch die Siegchance (90.+2).
Für Dynamo geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Braunschweig weiter, der FCN empfängt bereits tags zuvor (13 Uhr) den 1. FC Heidenheim.