Bundesliga (D)

Ducksch: "Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel nicht mehr abgeben"

Werder-Stürmer zwischen Remis-Frust und DFB-Vorfreude

Ducksch: "Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel nicht mehr abgeben"

Marvin Ducksch traf gegen Frankfurt, ärgert sich aber trotzdem.

Marvin Ducksch traf gegen Frankfurt, ärgert sich aber trotzdem. IMAGO/Nordphoto

Wirklich zwingend wurden am frühen Sonntagabend lange Zeit weder der SV Werder Bremen noch Eintracht Frankfurt. Beide Teams standen defensiv sicher, eine zähe Partie deutete sich an. Durch einen Elfmeter gingen die Bremer dann aber kurz vor der Pause doch in Führung - und wussten diese zu Beginn des zweiten Durchgangs gar in die Höhe zu schrauben. Dass man sich nach 90 Minuten trotzdem die Punkte mit der SGE teilen musste, sorgt bei den Bremer Spielern für gemischte Gefühle.

Zum Spiel

"Wir haben über 70 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und wenig zugelassen, kommen aus der Pause und machen dann noch das 2:0 im eigenen Stadion", zeigte sich Leonardo Bittencourt bei DAZN einerseits erfreut. "Dann hören wir ein Stück weit auf zu spielen", ärgerte der 29-Jährige sich aber andererseits nicht nur über die Entstehung der beiden Frankfurter Tore nach "Einwurf und Standardsituation", sondern auch darüber, das Spiel noch aus der Hand gegeben zu haben: "Das darf dir nicht passieren. Dann musst du am Ende den Punkt mitnehmen, das ist traurig."

"Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel nicht mehr abgeben", bestätigte Marvin Ducksch den Ärger seines Teamkollegen. Schließlich hätte der Stürmer mit einem Sieg eine außergewöhnliche Woche krönen können. Denn der Torschütze zum 1:0, der das 2:0 maßgeblich mit einleitete, wurde am Freitag erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.

"Er hat mir mitgeteilt, dass ich bei den nächsten beiden Länderspielen dabei sein darf", berichtete der 29-Jährige vom Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. "Er hat mir gesagt, dass ich gut drauf bin und das mit in die Mannschaft bringen kann. Ich bin einfach stolz, morgen hinfahren zu dürfen und sehr viel lernen zu dürfen".

Ducksch bei den "besten Spielern Deutschlands" - auch ein Vorteil für Werder?

"Mit den besten Spielern Deutschlands zusammen spielen, für die Nationalmannschaft sein eigenes Land vertreten - das war immer mein großer Traum. Vielleicht wird er in den nächsten Wochen zur Wirklichkeit", schwärmte Ducksch, der von seiner ersten Länderspielreise allerdings "gar nichts" erwartet. "Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und werde sehr viel lernen, sehr viel aufsaugen und meine Stärken in die Mannschaft bringen".

Auch in Bremen wird man gespannt verfolgen, wie Ducksch sich schlägt - und womöglich nach seiner Rückkehr auch genau zuhören, was er zu erzählen hat. Denn neben Ex-Werder-Kollege Niclas Füllkrug trifft Ducksch beim DFB-Team auch auf Jonathan Tah, Robert Andrich, Jonas Hofmann und Florian Wirtz. Vier Spieler des aktuellen Tabellenführers Bayer Leverkusen, den die Bremer nach der Länderspielpause zum Heimspiel empfangen (25.11., 15.30 Uhr).

kmx

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt