In einer Begegnung mit viel Leerlauf und wenigen Höhepunkten traten die spielerisch klar überlegenen Bremer zu nachlässig auf; sie hätten mit mehr Engagement und Entschlossenheit vor dem Tor die Partie gewinnen müssen. Fortuna verdiente sich den Punkt vor allem durch kompromißlose Abwehrarbeit, garniert mit wenigen, dann aber meist gefährlichen Vorstößen.
Werder begann im Rheinstadion mit unveränderter Elf, bei den Gastgebern spielte wieder Buncol (blieb völlig ohne Wirkung) im zentralen Mittelfeld und der fleißige Cyron neben Mill in der Spitze. Die Bremer kontrollierten das Spiel vor allem dank des umsichtigen Eilts, stießen aber gegen die zunächst wackeligen Düsseldorfer nicht entschlossen nach. Bei Cardoso (viele Ballkontakte) wechselten Licht und Schatten rasch, Hobsch war weitgehend abgemeldet, Gefahr ging nur vom quirligen Labbadia aus; auf den Flügeln neutralisierten sich Scholz und Mehlhorn ebenso wie Bode und Winkhold.
Auffällig, wie oft die Bremer in die Abseitsfalle tappten und sich bester Chancen beraubten, da drohte die Partie zum großen Langeweiler zu verkommen. Mehr Farbe brachte erst die überraschende Führung der nach der Pause munteren Düsseldorfer, die mit viel Laufarbeit geschickt die Räume eng machten und in Ballnähe Überzahl schufen. Nach dem 0:1 wachten die Bremer allerdings auf, attackierten energischer und waren in der Schlußphase dem Siegtreffer näher als die Fortunen.
Aus Düsseldorf berichtet Oliver Bitter