Bundesliga

SPIELBERICHT

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Düsseldorfs Trainer Wojtowicz ersetzte Manndecker Bach (Kreuzbandriß) durch Drazic, brachte Dobrowolski im zentralen Mittelfeld für Anfang und Juran im Sturm für Cyron. Beim MSV Duisburg nahm Steffen für Emmerling (Gelbsperre) die Liberoposition ein, Wolters kam für Wohlert (Rotsperre), rückte auf die rechte Außenbahn.

Duisburgs Coach Funkel setzte Stürmer Osthoff als Manndecker auf Dobrowolski an, bemühte sich, die Düsseldorfer Schaltzentrale lahmzulegen. Mit Erfolg: Dobrowolski hatte zwar einige gute Szenen, die aber vornehmlich in der späten Spielphase, als Osthoff offensiver augerichtet war. Allein diese Maßnahme reichte aus, um den Spielaufbau der Fortunen so empfindlich zu stören, daß Bälle in die Spitze - wo der völlig lustlose Juran und der überforderte Younga kaum einen Zweikampf gewannen - Seltenheitswert hatten und prompt wieder zurückkamen.

Duisburg war von Spielanlage und Zweikampfstärke her deutlich die bessere Mannschaft. Aber die Gäste nutzten ihre Konterchancen in der Schlußphase nicht konsequent (oder scheiterten an Fortuna-Keeper Koch) - und sie machten den Fehler, sich zu Beginn der zweiten Hälfte zu weit zurückzuziehen. In dieser Phase tauchte Regisseur Zeyer für 20 Minuten total ab, zudem wurde durch die Wechsel (Manndecker Hopp kam für Stürmer Salou) von der Bank auch nicht signalisiert, auf Sieg zu spielen.

Spieler des Spiels

Alfred Nijhuis Abwehr

1
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 Marin (45')

1:1 Istenic (66')

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Fortuna Düsseldorf
Düsseldorf

G. Koch2 - Fach2,5, Katemann3 , Drazic3,5 - Istenic3 , Mehlhorn3 , Seeliger4, Tolkmitt5, Dobrovolski3,5 - Younga-Mouhani5, Yuran5

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MSV Duisburg
Duisburg

Gill3 - H. Steffen3, Nijhuis1, Reiter - Wolters4, Osthoff3,5 , Puschmann4, Vana4, M. Zeyer3 - Salou5 , Marin3,5

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Schiedsrichter-Team

Hartmut Strampe Handorf

2,5
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Spielinfo
Stadion Rheinstadion
Zuschauer 20.000
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Dabei wären drei Punkte für die Gäste verdient gewesen. Denn die Abwehr mit Neu-Libero Steffen und dem überragenden Nijhuis, der Juran total beherrschte, ließ sich auch durch Reiters Ausscheiden nach 15 Minuten nicht schocken - Puschmann spielte Manndecker, Hirsch auf der linken Mittelfeldseite. Und das Mittelfeld hatte, bis auf 20 Minuten in der zweiten Hälfte, alles im Griff. Aber es fehlte der Mut zur unbedingten Offensive.

Düsseldorf gewann einen Punkt, weil die Abwehr gut stand, Torhüter Koch wieder mal mit starken Reaktionen glänzte - und weil Juran seine einzige gute Szene zur Vorarbeit des 1:1-Ausgleichs nutzte.

Ansonsten hatten die Düsseldorfer im Angriff ein paar gute Standardsituationen (Ecken von rechts, getreten von Tolkmitt, sowie Freistöße), aber weder Kombinationsspiel noch Zweikampfstärke zu bieten. Dazu fehlte auch die Unterstützung. Auf den Außenbahnen standen Seeliger und Mehlhorn gut in der Defensive, gaben aber dem Offensivspiel keine Impulse, Tolkmitt war nur bei Standardsituationen zu sehen, Istenic war, bei allen Mängeln im Aufbau, der torgefährlichste Mittelfeldspieler und hätte kurz vor Schluß sogar das unverdiente Siegtor machen können.

Es berichtet Dirk Westerheide