Düsseldorfs Trainer Norbert Meier ließ seine Startformation nach dem 1:1-Remis bei Eintracht Frankfurt ebenso unverändert wie sein Pendant bei 1860 München. Auch Löwen-Coach Reiner Maurer vertraute nach dem 4:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue erneut der gleichen Aufstellung.
Der August zeigte sich auch in Düsseldorf noch einmal von seiner schönsten Seite – von den perfekten klimatischen Bedingungen ließ sich aber nur die Fortuna in der ersten Hälfte richtig animieren. Von der als „Mannschaft der Stunde“ angekündigten Münchner Löwen war in den ersten 45 Minuten wenig zu sehen. Zu behäbig im Aufbau, zu wenig variabel in der Offensive und machtlos gegen die kompromisslosen Düsseldorfer Innenverteidiger Lukimya und Langeneke – die Maurer-Elf bot Magerkost und kam so nur zu einer Torchance durch Halfar (33.).
Ganz anders dagegen die Meier-Elf. Nach wenigen Minuten Anlaufzeit nahm der Druck auf das Tor des ungarischen Keepers Kiraly mächtig zu. Weber mit einem fulminanten Distanzschuss (5.), Beister mit einem Flachschuss aus 18 Metern (7.) und dann Ex-Löwe Rösler mit einem Schlenzer (8.) – nur mit Glück überstanden die Gäste das Offensiv-Feuerwerk der Hausherren.
Der 5. Spieltag
Und auch in der Folge hatte nur die Fortuna etwas anzubieten. Wieder der kaum zu bremsende Beister (22.) und kurz darauf Rösler (23.) scheiterten knapp am Führungstor, das dann aus elf Metern fallen sollte. Feick war erneut überfordert mit Beister, brachte den HSV-Leihspieler im Sechzehner klar zu Fall und Rösler übernahm Verantwortung – erfolgreich! (29.). Und die Rheinländer hätten durchaus noch vor der Pause einen drauflegen können. Doch Beister visierte zunächst nur das Aluminium an (37.), hatte kurz vor der Pause nach sehenswertem Solo nicht mehr die nötige Präzision im Abschluss (43.).
Die besaß dann sofort nach dem Wiederanpfiff der Partie zu zweiten Hälfte Lambertz. Fortunas Kapitän tauchte nach feinem Zuspiel von Fink mutterseelenallein vor Kiraly auf und schob ungehindert zum 2:0 ein (46.). Mit dem jetzt deutlichen Vorsprung im Rücken ließ es Fortuna etwas geruhsamer angehen, kam aber gegen völlig indisponierte Münchner weiterhin zu Chancen. Rösler versuchte es zunächst mit Gewalt (58.), dann mit List (60.), zog aber jeweils gegen Kiraly den Kürzeren. Beisters fulminantem Schuss aus ganz spitzem Winkel war dann aber auch der Ungar nicht mehr gewachsen (67.). Stahl störte Beister nicht energisch und machte das kurze Eck auf und öffnete so die winzige Lücke für den unglaublichen, perfekten Abschluss.
Der Rest war dann Schaulaufen für die Düsseldorfer, die im dritten Heimspiel der Saison den dritten Sieg einfahren konnten. München verlagerte sich auf Schadensbegrenzung, und wollte ein weiteres Gegentor vermeiden, während auf Fortuna-Seite die Torschützen Rösler (73.) und Beister (78.) unter großem Beifall früher zum Duschen durften. Für den letzten Aufreger sorgte Düsseldorfs Joker Aouadhi, der nur Sekunden nach seiner Einwechslung Stahl im Strafraum zu Fall brachte und so Lauths Ehrentreffer ermöglichte (85.). Mehr war aber nicht drin an diesem Tag für die Löwen, die mit hängenden Köpfen nach Süddeutschland zurückkehren mussten.
Düsseldorf muss am nächsten Samstag (13 Uhr) wieder eingreifen. Dann geht es auswärts gegen Alemannia Aachen. 1860 ist tags darauf gefordert, empfängt am Sonntag (13:30 Uhr) den 1. FC Union Berlin.