Erstmals in der Startelf und gleich getroffen: Oliver Kirch. picture-alliance
MSV-Coach Peter Neururer musste nach der 1:4-Pleite in Kaiserslautern gleich auf drei Mann verzichten: Fahrenhorst (Fiebriger Infekt), Yankov (Mittelhandbruch) und Caiuby (Leistenprobleme) standen nicht zur Disposition. Sie wurden ersetzt durch Tiago, Ben-Hatira und Larsen, der somit zu seinem Pflichtspieldebüt bei den Zebras kam. Bielefelds Trainer Thomas Gerstner indes tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen Ahlen einmal: Kirch kam an Stelle von Delura.
Nach kurzer Abtastphase nahm die Begegnung rasch an Fahrt auf. Die Duisburger ergriffen zunächst die Initiative, agierten im Angriffsspiel allerdings zu statisch, so dass die Arminen-Defensive zunächst nicht ernsthaft gefordert wurde. Auf der anderen Seite schalteten die Bielefelder blitzschnell um, sie hatten deutlich mehr Zug zum Tor und kamen folglich auch zu ersten Möglichkeiten. Forts Direktabnahme aus der Drehung ging jedoch weit drüber (8.), ehe Halfar plötzlich völlig frei vor MSV-Keeper Starke auftauchte - ein kapitaler Schnitzer von Veigneau hatte dazu geführt. Der 21-Jährige zog aber gegen Starke den Kürzeren, Kirch jagte den Nachschuss schließlich drüber (10.).
Der 6. Spieltag
In der Folge verflachte das Niveau des Spiels zunehmend, beide Mannschaften bekleckerten sich in puncto Passgenauigkeit nicht gerade mit Ruhm. Zahlreiche intensive Zweikämpfe gesellten sich hinzu, so dass lange Zeit keine nennenswerten Aktionen zustande gebracht wurden. Bodzeks Verzweiflungsschuss aus der zweiten Reihe, der jedoch über den Querbalken ging, war eine willkommene Abwechslung (27.). Etwas später war's dann passiert! Der erste gelungene Angriff führte gleich zum Erfolg: Kauf passte wunderbar in den Lauf von Kirch, der nur noch Starke vor sich hatte und mit einem platzierten Schuss aus 14 Metern ins linke Eck vollendete (35.).
Die Meidericher mussten nun kommen, und das taten sie auch. Nur agierten sie in der Offensive häufig etwas unglücklich. Bezeichnend dafür, als Bodzek nach 42 Minuten im gegnerischen Strafraum zum Kopfball kam, dann aber seinen eigenen Teamkollegen Wagner traf. Folglich mussten die Zebras mit dem knappen Rückstand in die Kabinen.
Federico macht den Deckel drauf
Wer ist schneller? Bielefelds Halfar im Sprintduell mit Tararache (li.). picture-alliance
Nach der Pause war den Gastgebern das Bemühen nicht abzusprechen, allerdings fanden sie gegen die konterstarken Arminen kaum ein geeignetes Mittel. Anders der Bundesligaabsteiger, der gleich die erste Duftmarke setzte: Fort kam im Sechzehner ans Leder und legte ab auf Halfar, der haarscharf rechts vorbeizielte (47.). Kurz darauf mussten sich die Zebras bei Korzynietz bedanken, der die Kugel kurz vor der Linie wegkratzte: Zuvor hatte Lamey wunderbar zu Kirch durchgesteckt, der vom rechten Fünfereck den Ball an Starke vorbeigespitzelt hatte (53.).
Die Arminia hatte den klar besseren Start in Durchgang zwei erwischt, Duisburg wirkte machtlos, spielte aber beherzt und leidenschaftlich. Allerdings beraubte Federico die Zebras mit einem Doppelpack jeglicher Hoffnungen: Zuerst nutzte er eine schlecht postierte Mauer und traf per Freistoß aus 27 Metern ins rechte Eck (65.), ehe der Deutschitaliener einen Konter über Halfar und Fort perfekt abschloss und seinen sechsten Saisontreffer markierte (69.).
Damit war die Messe in der MSV-Arena gelesen, Bielefeld begnügte sich mit Ergebnisverwaltung, während sich die Duisburger in ihr Schicksal fügten. Am kommenden Freitag sind die Meidericher in Oberhausen gefordert, die Arminen empfangen tags darauf den FC St. Pauli zum Spitzenspiel.