Duisburgs Trainer Pavel Dotchev stellte nach dem 1:1 in Halle gezwungenermaßen auf zwei Positionen um: Krempicki ersetzte den gelbrotgesperrten Kamavuaka und Gembalies den gelbgesperrten Volkmer.
Türkgücü-Coach Serdar Dayat änderte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 gegen Rostock auf drei Positionen: Awoudja, Jakob und Röser rotierten in die erste Elf, sie ersetzten Stangl, Kusic und den suspendierten Sararer.
In einer intensiven Anfangsphase pressten die Gastgeber von Beginn an früh, erzwangen aber keine Fehler der sicheren Türkgücü-Defensive. Im Gegenteil: Die Münchner nutzten die Räume, die sich ergaben, eiskalt aus: Nach einem schnellen Angriff versenkte Röser eine flache Hereingabe von Maier zur frühen Führung (8.). Duisburg versteckte sich auch nach dem Treffer nicht und versuchte, das Spiel an sich zu reißen. In den meisten Aktionen der Zebras fehlte allerdings der letzte Pass oder der Gegner brachte noch einen Fuß dazwischen. Der erste MSV-Torschuss gelang Bouhaddouz, der das Außennetz traf (25.).
Kapitän Stoppelkamp war der nächste, der es versuchte, aus sehr spitzem Winkel traf er aber nur die Oberseite der Latte (30.). Türkgücü zog sich derweil weiter zurück, wartete auf Konterchancen und sah zu, wie auch Karweina zum Kopfball kam (36.). Erst vor der Pause meldete sich der Aufsteiger wieder in der Offensive. Barry vollendete ein starkes Solo nicht (38.), doch ein Standard setzte dem MSV weiter zu: Awoudja köpfte einen Maier-Freistoß aus dem Halbfeld zum 2:0 in die Maschen (41.).
Duisburg drängt auf den Sieg
3. Liga, Spieltag 29
Nach der Pause ging es rasant weiter. Der erste Angriff der Zebras saß direkt: Stoppelkamp nutzte einen Abpraller von Vollath zügig aus und legte für Bouhaddouz vor, der problemlos zum Anschlusstreffer vollstreckte (47.). Duisburg setzte daraufhin nach und drückte auf den Ausgleich. Stoppelkamp selbst vergab aus spitzem Winkel knapp, hatte dann aber die Möglichkeit zum Ausgleich: Sorge foulte Bouhaddouz im Strafraum und bekam einen Elfmeter zugesprochen - eine Sache für Stoppelkamp (65.). Der Kapitän nahm sich der Aufgabe an, versenkte humorlos und verlud Vollath - 2:2 (66.).
Danach gestaltete sich das Spiel wieder offener. Bis zur Schlussphase hatten nur Mickels aus spitzem Winkel (69.) und Awoudja per Kopf nach einem Freistoß (76.) weitere Gelegenheiten. Der Lucky Punch für den MSV war eine Koproduktion der Joker kurz vor Schluss. Der soeben eingewechselte Tomic flankte flach auf den ebenfalls gerade frisch gekommenen Ademi, der zum 3:2 vollstreckte (89.). Der Endstand, denn auf der Gegenseite verpuffte eine letzte Sliskovic-Chance (90.+2).
Duisburg gastiert am 30. Spieltag am 3. April (14 Uhr) in Verl. Türkgücü München empfängt tags darauf (13 Uhr) den SV Meppen.