National Hockey League

Oilers-Krise immer schlimmer - Nashvilles O'Reilly mit Hattrick

Draisaitl & Co. enttäuschen erneut

Oilers-Krise immer schlimmer - Nashvilles O'Reilly mit Hattrick

Feierte in Edmonton einen Hattrick: Nashville-Center Ryan O'Reilly (v.).

Feierte in Edmonton einen Hattrick: Nashville-Center Ryan O'Reilly (v.). IMAGO/USA TODAY Network

Während die deutschen Sportfans noch die Schlussphase der Machtdemonstration des FC Bayern beim 4:0 in Dortmund anschauten, gingen im Nordwesten Kanadas bereits Leon Draisaitls Edmonton Oilers aufs Eis - und kassierten im zehnten Saisonspiel ihre achte Niederlage, sind Lichtjahre von der Form der vergangenen beiden Spielzeiten entfernt. Dieses Mal ging es beim 2:5 gegen die Nashville Predators schief, die sie in den vergangenen Jahren regelmäßig dominiert hatten. Draisaitl blieb ohne Scorerpunkt, auch dem anderen Superstar, Connor McDavid, glückte lediglich ein Assist.

Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass sehr bald Köpfe in Edmonton rollen werden, sollte nicht ganz schnell die Wende gelingen. Coach Jay Woodcroft und General Manager Ken Holland geraten jedenfalls immer heftiger ins Kreuzfeuer der Kritik.

O'Reilly und Forsberg nicht zu stoppen

Gegen die Predators half auch die frühe Führung im Power Play durch Verteidiger Darnell Nurse (10.) nichts, schon 25 Sekunden später hieß es im Gegenzug 1:1 durch Filip Forsberg. Ryan O’Reilly mit einem Doppelpack (21., 24.) stellte zu Beginn des zweiten Drittels die Weichen auf Auswärtssieg, auch wenn Zack Hyman kurz darauf - erneut im Power-Play - verkürzen konnte (26.) Die anschließende Druckphase der Oilers überstand Nashville unbeschadet, stellte stattdessen durch Thomas Novak (36.) den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Typisch für die Oilers waren wie so häufig die arg billigen Gegentore sowie mit Jack Campbell ein Torhüter, des insgesamt zu wenig Schüsse hält und zu selten NHL-Format nachweist. Im Schlussdrittel sahen die Fans im Rogers Place statt einer Aufholjagd den Hattrick von O’Reilly (49.) und verabschiedeten ihre Lieblinge nach der Schlusssirene mit Buh-Rufen.

Defensive anfällig, Offensive schwächelt

Acht Niederlagen nach zehn Saisonspielen sind mehr als besorgniserregend aus Oilers-Sicht, die schon jetzt im Rennen um die Play-Off-Plätze bedenklich ins Hintertreffen geraten. Kein Wunder, in sechs der zehn Partien haben sie vier und mehr Gegentore bekommen. Vergangenes Jahr kaschierte die überragende Offensive diese Schwäche, in dieser Saison gelingt ihr das nicht mehr.

Frank Linkesch

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