Bundesliga (D)

Elmas: "Ich brauchte eine Veränderung"

Nordmazedonier musste zuletzt kürzertreten

Elmas: "Ich brauchte eine Veränderung"

Erklärt seinen Wechsel nach Leipzig: Eljif Elmas.

Erklärt seinen Wechsel nach Leipzig: Eljif Elmas. IMAGO/Marco Canoniero

Das Ausrufezeichen, das der 1,82 Meter große Neuzugang der Sachsen am 31. März 2021 setzte, bedeutete für Fußball-Deutschland nämlich Schmerzen. Elmas war es, der in WM-Qualifikationsspiel in Duisburg mit seinem Treffer in der 85. Minute damals den sensationellen 2:1-Erfolg Nordmazedoniens gegen die DFB-Elf sicherte. "Das ist eins meiner Lieblings-Tore", sagt Elmas, "mit einer Mannschaft wie Nordmazedonien gegen eine große Mannschaft wie Deutschland getroffen zu haben, macht mich wirklich glücklich." 

Elmas erklärt Leipzig-Wechsel

Glücklich werden will der 24-Jährige nun auch in Deutschland., speziell in Leipzig. Der wendige Techniker soll die Lücke schließen, die der zu den New York Red Bulls abgewanderte Emil Forsberg hinterlassen hat. Fünf Jahre hat der in seiner Heimat bei Vardar Skopje und Rabotnicki Skopje ausgebildete Elmas zuletzt bei der SSC Neapel verbracht, wo er unter Carlo Ancelotti am 17. September 2019 im Champions-League-Gruppenspiel der SSC gegen den FC Liverpool (2:0) sein Debüt gegeben hatte. Genug, wie er findet. "Ich brauchte eine Veränderung", stellt er klar, "RB Leipzig ist ein großer Klub in Deutschland, ich mag das Projekt und dass Leipzig auf junge Spieler setzt. Ich bin ja selbst noch ein junger Spieler. Deshalb war RB eine gute Option für mich."

In der Bundesliga will er nun seine Spuren hinterlassen. Dass er sich dazu umstellen muss, weiß Elmas. Das haben ihn schon die ersten Tage mit seiner neuen Mannschaft im Trainingslager in La Manga (Spanien) gelehrt. „In Leipzig spielen wir 4-2-2-2, in Neapel 4-3-3. Zudem gibt es große Unterschiede in Ballbesitz. Leipzig spielt deutlich schneller in die Spitze, in der Bundesliga gibt es generell mehr Raum. Es wird einfach schneller und direkter gespielt“, sagt die neue Leipziger Nummer sechs.

Wo er seine Position im Team des aktuellen Tabellenvierten findet, ist ihm dabei gleich. Elmas sieht sich als flexibler Offensivakteur, der aber im Profil nicht ganz deckungsgleich zu Forsberg ist, der am liebsten von der Zehn aus spielte. "Meine Lieblingsposition ist die des zweiten Stürmers", sagt Elmas, der in den ersten Tagen im Trainingslager wegen leichter Oberschenkelprobleme noch etwas kürzertreten musste. Doch die Rückstände will er schnell aufgeholt haben. Damit der Mann, der früher oft in der Bäckerei seines Vaters regelmäßig ausgeholfen hat und auch heute noch manchmal aushilft, bald den Beweis antreten kann, dass die 23 Millionen Euro, die RB an die Partenopei überwiesen hat, gut angelegt sind.

Andreas Hunzinger

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