Horst Steffen durchlebte mit seiner SVE beim 2:3 in Kaiserslautern eine Gefühlsachterbahn, gegen Düsseldorf nahm der Elversberger Coach einen Wechsel in der Startelf vor - Pinckert ersetzte den verletzten Fellhauer. Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune hingegen ließ nach dem 1:2 gegen den SC Paderborn dreimal rotieren. Engelhardt startete für den verletzten Sobottka, Johannesson verdrängte Tanaka. Die Fortuna trat also mit einer neuen Doppelsechs auf, zudem startete im Sturm Vermeij für Ginczek.
Thioune traf mit jeder Personalentscheidung die richtige Wahl, von Beginn an war die Fortuna die bessere Mannschaft. Zwar startete Elversberg frech - Appelkamp klärte in höchster Not (4.) -, zwingender waren aber die Gäste. Nach elf Minuten überspielte Düsseldorf das SVE-Pressing, den schönen Angriff schloss Klaus mit einem präzisen Schuss ins linke Eck zur Führung ab.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Fortan wurde die Düsseldorfer Brust noch breiter, während Elversberg den nächsten Rückschlag verkraften musste - de Wijs köpfte nach einer Ecke von Appelkamp wuchtig ins rechte Eck zum 2:0 (15.). Es kristallisierte sich in der Folge durchaus ein Klassenunterschied heraus, weil Düsseldorf die Kugel clever zirkulieren ließ und der Aufsteiger einfach keine Ideen im letzten Drittel hatte. Kurz vor der Pause sorgten die Gäste bereits für die Vorentscheidung, Vermeij schloss einen blitzsauberen Konter eiskalt ab (42.).
Engelhardt an den Außenpfosten
Zum zweiten Durchgang brachte Steffen mit Boyamba und Schnellbacher für Feil und Faghir zwei frische Offensivkräfte, dominant war aber weiterhin die Fortuna. Zwar spielten die Gäste nicht mehr mit höchstem Tempo, zu Chancen kamen sie dennoch: Engelhardt scheiterte am Außenpfosten (53.), Klaus an Kristof (62.). Kurz zuvor hatte Rochelt die bis dahin beste Chance für die SVE, schoss aus kurzer Distanz aber über die Latte (61.).
Nach 71 Minuten war die Partie dann endgültig entschieden, der eingewechselte Tzolis wurde im Strafraum von Jäkel gefoult und verwandelte den folgenden Elfmeter selbst zum 4:0.
Tzolis schnürt den Doppelpack
In der Schlussphase plätscherte das Spiel dem Ende entgegen, der Torhunger der Gäste war aber noch nicht gestillt. Neuzugang Jastrzembski enteilte der Elversberger Abwehr und bediente Tzolis, der seinen Doppelpack schnürte (79.). Kurz vor dem Ende sorgte Schnellbacher beinahe noch für den Ehrentreffer, der Angreifer köpfte aber knapp über die Latte (84.).
Somit blieb es beim 5:0 für die Fortuna, die damit ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz setzte. Für die SVE war das erste Liga-Heimspiel an der Kaiserlinde derweil eine Lehrstunde. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) reist Elversberg im Duell der Aufsteiger zum VfL Osnabrück. Düsseldorf empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den Karlsruher SC.