Erfurts Trainer Stefan Emmerling nahm im Vergleich zur 3:4-Niederlage in Ahlen zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Bertram ersetzte den gelbgesperrten Möckel in der Innenverteidigung und Drexler im Mittelfeld den gleichfalls gesperrten Caillas.
Auf der anderen Seite krempelte Aalens Coach Ralph Hasenhüttl gegenüber dem 1:1 gegen Stuttgart II seine Anfangsformation auf drei Positionen um: Der wieder genesene Mössmer kam auf der rechten Abwehrseite für Scheuring zum Zug und im Mittelfeld agierten Grüttner und Fink für die angeschlagenen Kettemann und Morys.
Die Erfurter hatten mit der Niederlage in Ahlen zwar ihre Aufstiegschancen verspielt, dennoch hatten sie zumindest noch die Chance, mit dem vierten Tabellenplatz sich einen Platz in der DFB-Pokal-Hauptrunde zu sichern. Dazu musste RWE aber seinen Teil beitragen und einen Sieg einfahren. Und trotz eines guten Auftaktes der Gäste - Orlishausen musste in der 4. Minute einen strammen Schuss von Kempe parieren - waren es denn auch die Thüringer, die in Führung gingen: In der 10. Minute kam Reichwein nach einem Doppelpass wieder an den Ball und ließ aus 14 Metern Bernhardt im Tor der Aalener keine Abwehrchance.
In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten - die besseren jedoch hatten die Gäste: In der 17. Minute hatte Lechleiter beispielsweise nach einem Fehler der Erfurter Defensive die Gelegenheit zum Ausgleich, traf jedoch nur das Außennetz. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Drexler nach einem Konter die Chance, das Ergebnis weiter auszubauen, wurde jedoch noch rechtzeitig am Torschuss gehindert.
Der 38. Spieltag
Nach der Pause zunächst Aufregung im Aalener Strafraum: Drexler (47.) hatte den zweiten Treffer für Erfurt auf dem Fuß. Auch in der 59. Minute war Drexler an einer guten Chance beteiligt: Sein Zuspiel auf den aussichtsreich postierten Weidlich wurde von Aalen-Keeper Bernhardt jedoch noch abgefangen.
Aber auch Aalen hatte gute Chancen: So setzte Fink einen Kopfball nur ganz knapp über das Tor (60.). Die Schlussphase im Steigerwaldstadion blieb dann jedoch ohne Höhepunkte. Angesichts der zu diesem Zeitpunkt hohen Führung von Wehen Wiesbaden hatten sich auch die Pokalträume der Erfurter bereits zerschlagen.
Und so schließen die Rot-Weißen die Saison auf dem undankbaren fünften Platz ab, während Aalen als Tabellen-16. in die Sommerpause geht. Die neue Drittligasaison startet am 23. Juli.