Erfurts Trainer Walter Kogler vertraute zum Saisonauftakt unter anderem auf die Ex-Fürther Judt (auch beim 1. FC Nürnberg aktiv) und Tyrala. Laurito führte das Team als Kapitän an, während Klewin hinten das Gehäuse hütete.
Die Jungspunde von Dortmund II trainiert der US-Amerikaner David Wagner nunmehr seit Sommer 2011. Nach den Anfängen in der Regionalliga West und dem Aufstieg 2012 führt der 42-Jährige den Nachwuchs der Schwarz-Gelben jetzt schon in die dritte Drittligaspielzeit am Stück. Beim Spiel gegen RWE vertraute Wagner unter anderem auf die Neuzugänge Stankovic (NK Domzale) und Narey (Bayer 04 Leverkusen), auf den er große Stücke legt: "Khaled Narey hat offensiv hervorragende Ansätze, defensiv arbeiten wir dran."
Erst RWE, dann BVB
Defensiv arbeiten mussten mit Anpfiff direkt mal alle Westfalen, denn die Hausherren aus Erfurt schnürten den Gast direkt hinten ein. Gerade Tyrala beteiligte sich an einigen Offensivakzenten seiner Farben - so auch in der 8. Minute: Eine Ecke des Ex-Fürthers landete bei Laurito, der zu genau zielte - Pfosten. Jordanov hatte für den BVB immerhin mal einen durchaus guten Abschluss zu verbuchen (13.). Diese Chance entpuppte sich im Anschluss als kleiner Wachmacher für die Dortmunder: Harder prüfte gleich zweimal RWE-Torwächter Klewin, der jeweils auf dem Posten war (15. und 18.). Dann verflachte das Geschehen etwas, ehe Tyrala mal wieder mit einer Ecke, die nach einigen Sekunden erfolgreich von den Schwarz-Gelben geklärt werden konnte, für leichte Gefahr sorgte (34.).
Noch vor der Pause aber sollte es noch einen Treffer geben - und zwar für die Gäste, die ein paar hundert Fans mitbrachten: Harder legte hier ab für Jordanov, der mit seinem präzisen Abschluss den Weg an Schlussmann Klewin vorbeifand (43.). Die Hausherren wirkten geschockt, marschierten wenig später mit dem Rückstand zum ersten Mal in dieser Spielzeit in die Katakomben.
Der 1. Spieltag
Harder startet durch - Eichmeier nährt die Hoffnung
Sicherlich wurden die Erfurter von Coach Kogler in der Pause eingestimmt, was sie ab sofort zu tun hätten. Dazu gehörte aber nicht das, was direkt nach Wiederbeginn passierte: Kefkir fand mit seinem Zuspiel hier Harder, der humorlos abzog und auf 2:0 für Schwarz-Gelb stellte (48.). Die Thüringer wurden damit erneut auf dem falschen Fuß erwischt, nachdem bereits kurz vor der Pause ein Einschlag erfolgt war. In der Folge ebbte das Spiel vollkommen ab: Erfurt bemühte sich, doch Dortmund ließ hinten nichts anbrennen - bis zur 73. Minute. Hier schlug Torwart Klewin weit ab, der Ball landete über Zwischenstationen schließlich beim durchstartenden Eichmeier, der frei vor Schlussmann Alomerovic die Nerven behielt und auf 1:2 stellte. Die Stimmung im Steigerwaldstadion kochte nun auf, die Vermeidung des Fehlstarts in die neue Saison war wieder in greifbare Nähe gerückt.
Die Thüringer versuchten nun natürlich viel, was den Gästen Räume zum Kontern gab. Nach einem davon setzte Kefkir seinen Abschluss am Gehäuse vorbei (79.). Auf der Gegenseite scheiterte Bukva per Kopf (81.). Mit Cleverness brachten die Westfalen das Resultat schließlich über die Runden, die Gelbe Karte wegen Zeitspiel konnte Torwart Alomerovic natürlich verkraften (90.+4).
Nächsten Samstag gastiert Erfurt bei Hansa Rostock (14 Uhr), Dortmund empfängt zeitgleich Holstein Kiel.