In der Liga ist Manchester City klar auf Titelkurs, im Viertelfinale der Champions League wartet Borussia Dortmund und im Finale des League Cup Tottenham Hotspur. Um ein mögliches Quadrupel zu erreichen, wollen die Citizens auch den FA Cup holen. Gegen den FC Everton, bei dem etwas überraschend Keane nur auf der Bank saß und Joao Virginia den verletzten Pickford ersetzte, tat sich das Team von Pep Guardiola aber zunächst schwer. Mit Gabriel Jesus in der Spitze - De Bruyne, der gegen Gladbach in der Champions League noch getroffen hatte, saß nur auf der Bank - übernahmen die Skyblues zwar von Beginn an das Kommando, fanden aber keine Lücke in der Toffees-Defensive.
City tut sich schwer - Zinchenko klärt auf der Linie
Der FC Everton selbst versuchte aus der defensiven Fünferkette nach Ballgewinn schnell umzuschalten. In Minute 34 klappte das auch beinahe: Sigurdsson passte steil in die Spitze, doch Keeper Steffen, der wie immer für Ederson im FA Cup das Tor hütete, war aufmerksam und klärte im Verbund mit Laporte vor dem lauernden Calvert-Lewin (34). City hingegen kam zu keinen nennenswerten Abschlussaktionen, oft fehlten der letzte Pass oder einfach die Genauigkeit im Abschluss. Die Nadelstiche der Toffees waren da schon gefährlicher: Yerre Minas Kopfball klärte Zinchenko kurz vor der Pause gerade noch vor der Torlinie (44.).
Auch nach Wiederbeginn blieben Chancen Mangelware, beide Teams neutralisierten sich zusehends. Nach einer knappen Stunde wurde die Partie dann lebendiger: Erst setzte Richarlison aus 14 Metern einen Volleyschuss nur knapp neben das Tor (58.), dann fischte Joao Virginia Sterlings Abschluss gerade noch aus dem linken Eck (58.). Das sollte jedoch nur ein kurzes Zwischenhoch gewesen sein, denn direkt danach verflachte das Spiel wieder und es zeigte sich immer das gleiche Bild: Anrennende, den Ball laufen lassende Citizens und gut verteidigende Toffees.
Gündogan steht goldrichtig - De Bruyne macht die Entscheidung
Als sich alles schon auf eine Verlängerung eingestellt hatte, machte sich Laporte mit großen Schritten aus der Abwehr in Richtung gegnerischen Strafraum auf, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Joao Virginia, der das Leder an die Latte lenkte. Gündogan setzte aber nach und beförderte den Ball per Kopf zum 1:0 über die Linie (84.). Nun mussten die Toffees ihre Defensivtaktik natürlich ändern, machten auf und fingen sich in der Schlussminute noch das 0:2 vom eingewechselten De Bruyne.
Somit lebt Citys Traum von vier Titeln weiterhin - auch wenn gegen ein stark verteidigendes Everton viel Geduld und auch ein bisschen Glück gefragt war.