Der Bonner SC hat im Nachholspiel der Regionalliga West beim favorisierten SC Fortuna Köln überraschend drei Punkte entführt. Neuzugang Albert Bunjaku brachte den BSC mit seinem ersten Treffer für den neuen Arbeitgeber in der 39. Minute per Abstauber in Führung. Serhat Semih Güler hatte zuvor von einem Kegel-Fehlpass profitiert und maßgeschneidert nach innen geflankt. Der inzwischen 38-jährige Bunjaku musste nur noch den Fuß hinhalten. Ein Elfmetertor von Güler bedeutete im zweiten Durchgang die Vorentscheidung (71.), Sascha Marquet konnte für die eigentlich überlegenen Kölner nur noch verkürzen (77.).
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Während somit bei den Hausherren eine imposante Serie von 20 Partien ohne Niederlage unerwartet riss, gelang dem BSC indes der erste dreifache Punktgewinn seit November. Im Tabellenkeller der West-Staffel bleibt es dennoch eng für die "Rheinlöwen". Die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen, der im fünften Spiel seinen ersten Sieg feiern konnte, ist mit 24 Punkten aktuell Fünftletzter, maximal fünf Klubs müssen nach Saisonende in die Oberliga absteigen.
"In den letzten Wochen haben wir viel an der Defensive arbeiten müssen", wird von Ahlen im "Reviersport" zitiert. Der nächste Schritt sei es nun, "nach vorne zielstrebiger und frecher zu spielen. Mich freut es unfassbar, dass die harte, disziplinierte Arbeit des ganzen Vereins gegen die Kölner belohnt wurde. Ich hatte in keiner Phase das Gefühl, dass ein Tor für die Fortuna zwingend verdient war."
Endes Kritik am Publikum
Auf der Gegenseite waren die Kölner natürlich enttäuscht, dass der Erfolgslauf ein Ende fand. "Es war heute keine Niederlage, weil der eine oder andere nicht wollte, sondern weil das eine oder andere heute nicht so geklappt hat", wird Alexander Ende auf der Website des Traditionsvereins zitiert. Seine Jungs hätten "alles rausgeknallt", so der Trainer, der sich im kommenden Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den VfB Homberg wieder "mehr Energie von außen" wünscht und dass "die Menschen ein bisschen ein Gespür dafür haben, wann was geht und wann nicht". Ein deutlicher Hinweis des Coaches auf die in seinen Augen unbefriedigende Unterstützung von den Rängen.