Beim Gastspiel in Gelsenkirchen werden am Freitagabend einmal mehr Niko Kovacs Improvisationskünste gefragt sein. Schon in Leipzig musste der Coach umbauen, weil er nicht auf Szabolcs Huszti (Achillessehnenreizung) und Marco Fabian zurückgreifen konnte. Nun muss er zusätzlich auf Lukas Hradecky (Rote Karte) und Ante Rebic (5. Gelbe Karte) verzichten. Letzterer war beim insgesamt mangelhaften Auftritt in Leipzig noch der einzige Lichtblick, sorgte als Alleinunterhalter im Angriff zumindest bis zum 0:2 für Unruhe.
Besonders bitter ist indes, dass mit Fabian Frankfurts gefährlichster Offensivspieler (drei Tore, vier Assists, sieben vorletzte Pässe) längerfristig auszufallen droht. "Er hat eine Entzündung im Lendenwirbelbereich, die sehr langsam abklingt", erklärte Kovac am Sonntag. Was genau entzündet ist und ob es sich möglicherweise sogar um eine Schambeinentzündung handelt, vermochte der Trainer nicht zu erläutern: "Bei so schwierigen Fällen kann man das nicht genau sagen. Wir müssen zusehen, dass die Entzündung durch Behandlungen und Spritzen abebbt." Eine Prognose, wie lange der Leistungsträger ausfallen wird, könne nicht getroffen werden. "Er wird noch einige Zeit brauchen“, rechnet der Fußballlehrer jedenfalls mit keiner raschen Rückkehr. Vorerst weilt Fabian zur Behandlung in Berlin bei Thomas Sennewald. Der Physiotherapeut hatte die Hessen zuvor ins Trainingslager nach Abu Dhabi begleitet.
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Huszti macht Fortschritte
Auch Mittelfeldroutinier Huszti wird auf Schalke noch nicht zur Verfügung stehen. Zumindest ist der seit zwei Wochen an einer Achillessehnenreizung laborierende Ungar aber auf dem Weg der Besserung. Vielleicht kann er im Derby gegen Darmstadt wieder mitwirken. Das wäre vor allem dann wichtig, sollte Omar Mascarell gegen Schalke die zehnte (!) Gelbe Karte sehen und gesperrt fehlen.
Julian Franzke